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Menschenrechte

Erinnerungen werden wach: Leiche eines Kleinkindes an Land gespült

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Fast zwei Wochen nach dem Untergang von Booten Geflüchteter haben die Behörden in Griechenland Leichen in der Ägäis entdeckt. 

Am Samstag wurde die Leiche eines etwa drei Jahre alten Kindes an einem Strand der Insel Naxos entdeckt. Der Fund weckte Erinnerungen an den im Jahr 2015 in Bodrum an den Strand gespülten Aylan Kurdi, der damals zum Symbol der im Mittelmeer und in der Ägäis ertrunkenen Menschen wurde.

In den vergangenen drei Tagen waren zudem vier weitere Leichen gefunden worden. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um Migranten handelt, die seit dem Kentern ihrer Boote Ende Dezember vermisst werden. Derzeit werden in der Region keine anderen Menschen vermisst.

Bei den Unglücken waren vor der Ferieninsel Paros 16 Leichen geborgen worden. Elf Menschen waren nördlich von Kreta ums Leben gekommen. Drei Migranten waren nahe der Insel Folegandros ertrunken.

Viel mehr Menschen vermutet

Die Zahl der Todesopfer könnte noch viel größer sein. Dutzende Menschen würden noch vermisst, sagte der Sprecher der Küstenwache weiter. Die Migranten hätten versucht, direkt aus der Türkei durch die Ägäis nach Kalabrien in Italien zu gelangen.

Offiziere der griechischen Küstenwache schätzten, dass rund 11.000 Menschen in den vergangenen Monaten auf dieser Route Italien erreichen konnten. Wegen der langen Fahrt über das Mittelmeer südlich oder nördlich von Kreta kommt es jedoch häufig zu Maschinenschäden oder Lecks auf den oft veralteten Booten, die Schleuserbanden den Menschen verkaufen. Wie viele Menschen dabei ums Leben gekommen sind, ist nicht bekannt.

dpa/dtj

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