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Kuntz über Reformen im deutschen Nachwuchsfußball: „Wurden nicht mitgetragen“

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Nach dem WM-Debakel wird wieder verstärkt über die Nachwuchs-Ausbildung im deutschen Fußball diskutiert. Der langjährige deutsche U21-Coach Stefan Kuntz hat ein Grundproblem ausgemacht.

Der langjährige U21-Nationaltrainer und jetzige Trainer der türkischen Nationalmannschaft Stefan Kuntz sieht in der Debatte um Reformen in der Nachwuchsausbildung nach dem deutschen WM-Debakel die vielen verschiedenen Interessen als Problem. „Es gab bereits verschiedene Ansätze im deutschen Fußball, die wurden aber nicht immer von allen mitgetragen. Da sind ein Stück weit auch diejenigen, die das nicht mitgetragen haben, in der Verantwortung“, sagte Kuntz, der in seiner Zeit mit der deutschen U21 zwischen 2016 und 2021 zwei EM-Titel holte.

Nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar ist auch die Talente-Ausbildung in Deutschland wieder verstärkt in den Fokus gerückt. „Die Grundfrage ist, wie sehr man die Nachwuchsarbeit beeinflussen kann. Wir haben autonome Landesverbände und Vereine, in denen jeder seine eigene Philosophie verfolgt“, sagte Kuntz dazu. Das föderale System in Deutschland habe auch Vorteile, „aber wir müssen eine Lösung finden, die zu unserem System passt“, sagte der aktuelle Nationaltrainer der Türkei, mit der er zuletzt knapp die Qualifikation für die soeben zu Ende gegangene WM in Katar verpasste.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018 mit dem „Projekt Zukunft“ Reformen in der Talente-Förderung im deutschen Fußball angestoßen. Mit einigen seiner Vorschläge war der Dachverband aber auf Widerstand und Kritik von Landesverbänden, Nachwuchsleistungszentren und Vereinen gestoßen.

dpa/dtj

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