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Panorama

Kurdistan-Banner: Türkgücü-Spiel endet vorzeitig und mit Verletzten

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Eklat in der Fußball-Regionalliga. Das Punktspiel zwischen Türkgücü München und den Bayern-Amateuren wurde nach einem Polizeieinsatz abgebrochen.

Ein Banner mit kurdischer Flagge hat beim Fußball-Regionalligaspiel im bayerischen Heimstetten zwischen Türkgücü München und den Bayern-Amateuren zu einem Polizeieinsatz geführt. Nach dem Einsatz mit insgesamt 19 Verletzten wurde die Begegnung am Samstagnachmittag abgebrochen. Kurz nach Anpfiff sei ein Banner mit der Aufschrift „FC Bayern Fanklub Kurdistan“ im Bereich der Bayernfans ausgerollt worden, bestätigte ein Polizeisprecher am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Fans des Gastgebers sahen sich nach Polizeiangaben durch das Banner provoziert. Hintergrund könnte der Anschlag in der Millionen-Metropole Istanbul am vergangenen Sonntag sein, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und 81 verletzt wurden. Die türkische Regierung gab der PKK und der Kurdenmiliz YPG, die sie beide als Terrororganisationen einstuft, die Schuld. Diese weisen die Verantwortung zurück.

Polizei setzt Schlagstöcke und Pfefferspray ein

Nachdem Aufforderungen der Bayern-Verantwortlichen und des Stadionsprechers nicht halfen, versuchte die Polizei unter dem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray das Banner einzukassieren. In den sozialen Netzwerken wurde die Polizei für die harten Maßnahmen kritisiert. Neun Fans und zehn Polizisten wurden nach Polizeiangaben verletzt. Das Plakat sei von der Polizei als „politische Botschaft“ gewertet worden, das vorab hätte angekündigt werden müssen, schreibt das Portal „FCB Inside“.

Bereits zwei Minuten nach Anpfiff war das Spiel vom Referee wegen Auseinandersetzungen zwischen den Fans erstmals unterbrochen worden. Die Spieler wurden in die Kabinen geschickt, kamen aber wenig später zurück. Nach dem Polizeieinsatz brach der Unparteiische die Partie endgültig ab. Wie die Partie nun gewertet wird oder ob es eine Wiederholung geben wird, entscheidet der Bayerische Fußball-Verband. Türkgücü hatte sich vergangene Saison aus der 3. Liga zurückziehen müssen.

In Deutschland kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit einem türkisch-kurdischen Bezug. Angesichts der neuesten Entwicklung in der Türkei ist zu vermuten, dass sie sich in den kommenden Tagen und Wochen häufen könnten. Ankara wirft den deutschen Behörden vor, Terrororganisationen wie die PKK zu „hofieren“.

dpa/dtj

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