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Gesellschaft

Merz in „Pascha“-Hochburg Neukölln: „Neuer gesellschaftlicher Zusammenhalt nötig“

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Rund vier Wochen nach den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht hat der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz bei einem Wahlkampfauftritt in Berlin-Neukölln einen „neuen gesellschaftlichen Zusammenhalt“ gefordert.

Dieser werde nur möglich, „wenn diejenigen, die seit Jahrzehnten zu uns kommen, daran mitwirken“, sagte er am Freitagabend. Schließlich hätten Millionen Einwanderer hier längst eine Heimat gefunden.

„Diejenigen, die in solchen Nächten Rabatz machen, die zerstören doch mehr als nur ein paar Autos, da geht doch auch ein Lebensgefühl verloren“, so Merz. „Da geht das Gefühl verloren, dass wir etwas hinbekommen können an Integration.“ Und: Probleme müssten klar benannt werden, um an ihrer Lösung arbeiten zu können.

Der Auftritt in Neukölln war gerade im Zusammenhang mit den Silvester-Krawallen, die es auch in dem Stadtteil gab, mit Spannung erwartet worden. Da ein Teil der Täter Migrationshintergrund hat, hatte Merz Probleme bei der Integration junger Menschen konstatiert. Es fange schon in der Grundschule an, wo Väter sich beschwerten, wenn Lehrkräfte ihre Söhne, „die kleinen Paschas“, mal zur Ordnung riefen. Die Äußerung hatte viel Kritik ausgelöst.

Junger Mann bringt es auf den Punkt: „Rassistischer Scheiß“

Während der Merz-Rede gut zwei Wochen vor der Wiederholungswahl in Berlin rief ein junger Mann aus dem Publikum „rassistischer Scheiß“. Dann verließen er und etwa ein Dutzend weitere Zuhörer den laut CDU mit etwa 450 Besuchern nahezu voll besetzten Saal im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt.

Berlins Regierende Bürgermeisterin und SPD-Vorsitzende Franziska Giffey kritisierte den Auftritt von Merz einige Stunden zuvor als populistisch. „Erst die schrecklichen Ereignisse an Silvester für den eigenen Wahlkampf instrumentalisieren, dann die Menschen in Berlin nach Vornamen in Schubladen stecken wollen und jetzt ausgerechnet in Neukölln einen Wahlkampftermin inszenieren“, sagte sie.

dpa/dtj

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