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Bildung & Forschung

Nach tödlichem Vorfall: Erdoğan kündigt höhere Strafen für Angriffe auf Lehrkräfte an

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Stühle stehen in einem leeren Klassenzimmer einer deutschen Sekundarschule auf einem Tisch. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
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Der tödliche Angriff auf einen Schuldirektor in Istanbul sorgte in der gesamten Türkei für Aufsehen. Der türkische Präsident reagierte nun.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, dass die Strafen für Angriffe auf Lehrkräfte erhöht werden. Damit reagierte er auf den tragischen Vorfall am Dienstag an einer privaten Schule in Alibeyköy, Istanbul. Ein aus dem Irak stammender Schüler namens Y. K. hatte den Schulleiter İbrahim Oktugan für seinen Schulverweis verantwortlich gemacht und ihn deswegen erschossen. Der mutmaßliche Täter wurde inzwischen festgenommen und sitzt in U-Haft.

In Folge des tödlichen Vorfalls war es zu landesweiten Protesten und einem Lehrerstreik gekommen, bei dem am Freitag Lehrkräfte aus Protest gegen die zunehmenden Angriffe auf ihre Berufskolleginnen und -kollegen die Arbeit niederlegten. Erdoğan erklärte, dass die Regierung einen Gesetzesentwurf eingebracht habe, mit dem die im Strafrecht vorgesehenen Strafen für Handlungen gegen Lehrkräfte um die Hälfte erhöht werden sollen.

Y. K. wurde nach seinem Verfahren im Eyüpsultan-Kinderbüro an das Istanbuler Gerichtsgebäude in Çağlayan verwiesen. Gemäß den Informationen von ANKA wurde K. aufgrund seines Alters als „in die Kriminalität verwickeltes Kind“ eingestuft und wird wegen „vorsätzlichen Mordes aufgrund der Ausübung öffentlicher Pflichten“ angeklagt.