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Özil neckt Giroud: „Wer hat dir das beigebracht, Bruder?“

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Bei der WM 2018 absolvierte Olivier Giroud alle Spiele. Und traf nie. Trotzdem wurde Frankreich Weltmeister. Auf dem erhofften Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung wurde er in Abwesenheit von Starstürmer Karim Benzema nun zum Rekordschützen seines Landes.

Das Rekordtor von Olivier Giroud kam Mesut Özil irgendwie bekannt vor. „Wer hat dir das beigebracht, Bruder?“, twitterte der Weltmeister von 2014 in Richtung seines früheren Teamkollegen beim FC Arsenal. Offenbar auch dort wurde Giroud wegen seiner manchmal limitierten Technik geneckt. Und sein Chip-Ball aus der Drehung zum 1:0 im WM-Achtelfinale gegen Polen (3:1) erinnerte in der Tat an eine Schusstechnik, die Özil oft anwandte.

Ob er das wirklich beim früheren deutschen Nationalspieler gelernt hat, verriet der 36-Jährige am Sonntag nicht. Doch grundsätzlich hatte er es mal wieder allen Kritikern und Frotzlern gezeigt. Nach dem 38 Jahre alten Kameruner Roger Milla 1990 ist er nun der zweitälteste Spieler, der in der K.o.-Phase einer WM getroffen hat. Und vor allem ist er mit 52 Toren nun alleiniger Rekordschütze Frankreichs vor Thierry Henry.

Giroud wie guter Wein? „Ich weiß es nicht“

„Es ist ein Kindheitstraum, Titi zu übertreffen“, sagte der Stürmer des AC Mailand, von Emotionen überwältigt: „Ich dachte sofort an meine Familie, meine Kinder, meine Freunde. Es ist außergewöhnlich, das während einer Weltmeisterschaft zu schaffen.“ Giroud sei „immer schon ein wichtiger Spieler“ gewesen, gab Nationaltrainer Didier Deschamps den Kritikern mit auf den Weg. Vor vier Jahren beim WM-Triumph habe er zwar gar nicht getroffen, „aber auch da war er schon wichtig. Er wird oft kritisiert. Aber er ist immer mental stark geblieben.“

Auch die Mitspieler freuten sich mit dem im Team sehr beliebten Mittelstürmer, der wohl nur Ersatz gewesen wäre, hätte sich Karim Benzema im Vorfeld des Turniers nicht verletzt. Sie wollten ihn schon in der Kabine feiern, doch Giroud kam nicht. „Wir haben auf ihn gewartet, leider war er lange bei der Doping-Kontrolle“, sagte Adrien Rabiot lachend: „Aber wir werden ihn später im Hotel feiern.“

Der Stürmer sei „ein harter Arbeiter, und dabei immer so bescheiden“. Doch am Sonntag genoss der Mann aus den Savoyer Voralpen das Lob. „Ob ich besser werde mit dem Alter? Wie guter Wein? Ich weiß es nicht“, sagte er lachend: „Witzigerweise fragen mich das viele. Ich kann nur sagen, dass ich mich gut fühle und das Spielen genieße.“ Das 52. Tor soll aber keineswegs das letzte gewesen sein. Und das dritte in Katar auch nicht das letzte bei der WM. „Ich will noch mehr Tore schießen, damit wir unser Ziel erreichen“, sagte Giroud. Und meinte natürlich den Weltmeister-Titel.

dpa/dtj

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