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Kultur/Religion

Orhan Pamuks Ausstellung zu Gast in Ostdeutschland

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Ein Blick auf die Ausstellung "Der Trost der Dinge" in Dresden. Foto: Alexander Peitz/Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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Der renommierte türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk zeigt seine vielfältige künstlerische Begabung, indem er in Dresden eine Kunstausstellung unter dem Titel „Der Trost der Dinge“ präsentiert. Später wird sie auch in München zu sehen sein.

Orhan Pamuk, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Romanciers und der erste türkische Autor, der den Literaturnobelpreis erhielt, bedarf keiner gesonderten Vorstellung. Die Ausstellung „Der Trost der Dinge“ lenkt den Fokus auf eine weniger bekannte Facette von Pamuks Kreativität – seine Arbeit als bildender Künstler.

Die Ausstellung, die bis April 2024 besucht werden kann, zeigt 41 nachgebildete Kabinette aus Pamuks berühmtem „Museum der Unschuld“ in Istanbul, das insgesamt 78 Kabinette umfasst. Für diese einzigartige Präsentation ließ sich Pamuk von den Kunstwerken aus den Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) inspirieren und schuf dabei völlig neue Kunstwerke. Dieser kulturelle Höhepunkt markiert den Auftakt einer mehrjährigen Programmreihe der SKD, deren Ziel darin besteht, das Verständnis für die türkische Kunst und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart zu vertiefen.

Objekte und ihre tröstende Kraft

In der Ausstellung werden Collagen aus Objekten, Bildern und Texten präsentiert, die nicht nur die tröstliche Rolle von Objekten thematisieren, sondern auch Fragen behandeln, die Orhan Pamuk seit Jahren in seinen Werken erforscht. Dazu gehören kultureller Wandel, Okzidentalismus und Orientalismus, Fiktion und Erinnerung sowie die Bedeutung von Museen. Pamuk betont die Bedeutung des Zusammenhangs, in dem Objekte ausgestellt werden, und wie sie in Beziehung zu den Menschen und ihren Gedanken stehen. Diese innige Beziehung zwischen Menschen und Dingen sieht er als eine tröstende Kraft in einer Welt, die unaufhörlich im Wandel ist.

Die Ausstellung wird nicht nur in Dresden gezeigt, sondern auch in München im Lenbachhaus (von Mai bis Oktober 2024) und im DOX-Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prag (von November 2024 bis Frühjahr 2025).