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Politik

Schwimmendes Kraftwerk aus der Türkei soll Syrien Strom liefern

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06.01.2025, Damaskus: Ein Mann steht auf den Trümmern von Häusern, die während des Kriegs im Viertel Al-Asali in Damaskus völlig zerstört wurden. Foto: Leo Correa/AP/dpa
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Syriens Übergangsregierung steht nach dem Machtwechsel vor großen Herausforderungen, während das Land vielerorts in Trümmern liegt. Hilfe kommt nun scheinbar von zwei Staaten.

Nach dem Umsturz in Syrien sollen zwei Kraftwerksschiffe aus der Türkei und aus Katar die Stromerzeugung in dem Krisenstaat ankurbeln. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, sollen die Schiffe zusammen rund 800 Megawatt Strom liefern – etwa die Hälfte der derzeitigen Gesamtleistung. Die neue Führung bemühe sich zudem um die Reparatur des kriegsbedingt stark beschädigten Stromnetzes, hieß es.

Eine Bestätigung aus dem Golfemirat Katar oder der Türkei dafür gab es zunächst nicht. Um welche Kraftwerkstypen es sich handelt und wer die Finanzierung übernehmen soll, blieb ebenfalls unklar.

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Die neue Regierung geht aus der islamistischen Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hervor, die Langzeitmachthaber Baschar al-Assad vor gut einem Monat gestürzt hatte. Das Land bleibt nach dem Bürgerkrieg zersplittert und konfessionell gespalten. Für Millionen Syrerinnen und Syrer weckt Assads Sturz aber auch große Hoffnung auf einen Neubeginn.

Die Infrastruktur des Landes liegt vielerorts in Trümmern. Minister der Übergangsregierung werben unterdessen für Unterstützung bei den Golfstaaten. Die Türkei hatte die HTS bereits militärisch unterstützt. Um für einen Wiederaufbau des Landes mehr Hilfe zu bekommen, müssten Experten zufolge zunächst einst gegen Assads Machtapparat verhängte Sanktionen aufgehoben werden.

dpa/dtj