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Tag der Offenen Moschee: Vereine weisen auf die Klimakrise hin
Der Tag der offenen Moschee wird seit 1997 am Tag der Deutschen Einheit begangen. Auch dieses Jahr machen wieder viele Moscheegemeinden mit. Krisen und Konsumverhalten rücken in den Fokus.
Am Tag der Offenen Moschee stellen die Gemeinden diesmal einen verantwortungsvollen Umgang mit den knappen Ressourcen in den Mittelpunkt. Rund 1000 Moscheegemeinden bundesweit laden in diesem Jahr wieder interessierte Besucher:innen ein.
Verantwortung werde im Islam groß geschrieben, was für Muslime auch erforderlich mache, ein umweltfreundliches Leben zu führen, hieß es in einem Schreiben der Türkisch-Islamischen Union Ditib vor dem Moscheetag. In der Kölner Zentralmoschee der Ditib gehörten Führungen, Vorträge wie „Moscheen zwischen Klimakrise und Transformation“ oder auch ein „Ressourcenparcours für Jung und Alt“ zum Programm.
Bewusstsein schärfen, Verantwortung übernehmen
Der Zentralrat der Muslime (ZMD) betonte ebenfalls, mit dem Motto „knappe Ressourcen – große Verantwortung“ solle das Bewusstsein geschärft werden für ein nachhaltiges und klimagerechtes Leben. Zur Bekämpfung des Klimawandels brauche es tiefgreifende strukturelle Veränderungen sowie Änderungen im Verhalten – auch bei Muslimen, Moscheen und muslimischen Einrichtungen.
Auf ZMD-Initiative war der Tag der Offenen Moschee 1997 an den Start gegangen – als Zeichen der Zugehörigkeit und Verbundenheit bewusst am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Seit 2007 organisiert der Koordinationsrat der Muslime (KRM) den Tag, der Kennenlernen und Austausch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen fördern soll. Neben dem ZMD und der Ditib als bundesweit größter Islamorganisation gehören inzwischen vier weitere Verbände dem KRM an.
In Deutschland leben rund 5,5 Millionen Muslime, die meisten von ihnen in Nordrhein-Westfalen. In Studien treten immer wieder breite Vorbehalte in der Bevölkerung gegen den Islam zutage. Ein Ziel des Moscheetages ist es auch, diese abzubauen.
dpa/dtj