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Wirtschaft

Trotz Inflation: Türkische Zentralbank bleibt weiter untätig

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Die türkische Zentralbank hält den Leitzins unverändert bei 14 Prozent. Anders agieren die Zentralbanken in den USA und in Europa. 

Der Leitzins bleibe bei 14 Prozent, teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Die Währungshüter ignorierten damit auch eine Aufforderung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der sich für weitere Zinssenkungen ausgesprochen hatte. Seit Januar hält die Notenbank den Leitzins stabil.

Angesichts einer Inflation von mehr als 70 Prozent und nach gängiger ökonomischer Lehre müssten die Leitzinsen eigentlich erhöht werden. Erdoğan glaubt entgegen der vorherrschenden Lehrmeinung, dass hohe Zinsen ein Inflationstreiber seien. Er drängt immer wieder auf niedrige Zinsen.

Norwegen erhöht Leitzins stärker als erwartet

Als Reaktion auf Senkungen des Leitzinses war die türkische Landeswährung deutlich eingebrochen. Im vergangenen Jahr verlor sie knapp 50 Prozent ihres Wertes im Vergleich zum Euro. Damit verteuert sich die Einfuhr von Waren in die Türkei.

Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins hingegen stärker als erwartet angehoben. Er steigt um 0,5 Punkte auf 1,25 Prozent, wie die Norges Bank am Donnerstag mitteilte. Experten hatten mit einer Erhöhung um 0,25 Punkte gerechnet. Es ist die vierte Zinserhöhung seit Beginn der Pandemie. Die Zentralbank hatte den Zins im Mai 2020 auf null gesenkt.

Die US-Notenbank Fed hatte in der vergangenen Woche ihren Leitzins um 0,75 Punkte angehoben. Die EZB hat eine Zinsanhebung für den Juli in Aussicht gestellt. Auch sie wolle damit die Inflation bekämpfen, die so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr ist. Hintergrund sind vor allem gestiegene Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges.

dpa/dtj

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