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Türkei blamiert sich fast gegen Armenien

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Archivfoto: Türkei-Coach Stefan Kuntz steht mit seiner Mannschaft unter Druck. Foto: Hendrik Schmidt/dpa
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Die türkische Fußball-Nationalmannschaft hat im Rennen um die holprig verlaufende EM-Qualifikation wichtige Punkte liegen lassen. Im Heimspiel gegen Armenien gab es nur ein Unentschieden.

Die Türkei hat noch einen weiten Weg vor sich, will sie bei der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr mit dabei sein. Am 5. Qualifikations-Spieltag der Gruppe D kam die Mannschaft von Stefan Kuntz im Heimspiel gegen Armenien nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus.

Dabei hätte es sogar noch schlimmer kommen können. Der Außenseiter führte in Eskişehir nach dem Tor von Artak Dashyan (49.) lange Zeit mit 1:0, das nach einem schlimmen Abwehrfehler von Cenk Özkacar fiel. Erst kurz vor Schluss schaffte die zunehmend drückende Türkei den Ausgleich, den der eingewechselte Debütant Bertuğ Yıldırım in der 88. Minute besorgte. Eine vergebene Chance von Halil Dervişoğlu verwertete er per Flachschuss von außerhalb des Strafraums, nachdem er die Situation bereits zuvor mit einem gewonnenen Kopfballduell eingeleitet hatte.

Remis zu wenig für die Türkei

Die Gastgeber hatten zwar insgesamt mehr vom Spiel, kamen aber nur selten zu aussichtsreichen Abschlüssen. Die Gäste gefielen mit ihrem schnellen Umschaltspiel und waren ein unangenehmer Gegner. Allerdings fielen sie auch mehrfach durch Zeitspiel auf, was den Ärger der türkischen Spieler und Fans nach sich zog, die vor allem gegen Ende mehrmals Gegenstände auf den Platz warfen. Unter dem Strich ging das Remis aber in Ordnung, das den Armeniern eher hilft als den Türken.

Im zweiten Spiel der Gruppe deklassierte Kroatien Lettland mit 5:0. Die Türkei bleibt nach diesen Ergebnissen mit zehn Punkten zwar Spitzenreiter, hat aber bereits fünf Partien bestritten. Kroatien hat bei sieben Punkten noch zwei Spiele in der Hinterhand, das punktgleiche Armenien noch eins. Die beiden Verfolger treffen am Montag aufeinander, aus türkischer Sicht wäre eine Punkteteilung oder ein Sieg Kroatiens von Vorteil.

Mindestens sechs Punkte aus drei Spielen sind Pflicht

Die ausstehenden drei Begegnungen der in der Qualifikation bisher nur selten überzeugenden Türkei lauten: Kroatien/auswärts (12.10.), Lettland/zuhause (15.10.) und Wales/auswärts (21.11.). Die EURO2024 findet in Deutschland statt, der Gruppenerste und -zweite qualifizieren sich.

Sicher ist nach dem heutigen Spiel: Der Druck auf die Mannschaft und den Trainer wächst. Ein schwer enttäuschter Verbandsboss Mehmet Büyükekşi wich im Anschluss einer Frage zu Kuntz aus: „Stefan Kuntz ist heute kein Thema. Wenn wir zwei Punkte verloren haben, dann haben wir das als Trainerteam und als Mannschaft alle gemeinsam getan.“