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Gesellschaft

Guterres reist vor Besuchen in Moskau und Kiew in die Türkei

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Rund zwei Monate nach der russischen Invasion in die Ukraine verstärkt UN-Generalsekretär António Guterres seine Bemühungen um Frieden. Vor Besuchen in Moskau und Kiew reist er zunächst in die Türkei. Was dahinter steckt.

In Ankara trifft Guterres am Montag auf den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Das Nato-Mitglied Türkei unterhält gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland und sieht sich als Vermittler in Friedensgesprächen. Im März hatten sich Delegationen aus beiden Ländern in Istanbul getroffen.

Guterres reist am Dienstag weiter nach Moskau und wird dort von Kremlchef Wladimir Putin empfangen, außerdem ist ein Arbeitstreffen mit Außenminister Sergej Lawrow geplant. Anschließend wird Guterres nach UN-Angaben in die Ukraine weiterreisen und dort am Donnerstag unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen.

Selenskyj spricht mit Erdoğan über Schiffsblockaden

Zuvor hatte Guterres Briefe an die UN-Vertretungen Russlands und der Ukraine geschickt und darum gebeten, ihn in den Hauptstädten der Länder zu empfangen. Es müssten „dringende Schritte“ zur Herstellung von Frieden in der Ukraine herbeigeführt werden. Der UN-Chef hatte zuletzt mehrfach eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gefordert. Auch Erdoğan fordert immer wieder eine Waffenruhe.

Russland und die Türkei: Es ist kompliziert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Telefonat mit seinem türkischen Kollegen Probleme bei der globalen Lebensmittelsicherheit angesprochen. Diese sei durch die Blockade von Schiffsbewegungen im Schwarzen Meer gefährdet, schrieb Selenskyj am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien

Russland blockiert seit seinem Angriff auf die Ukraine vor zwei Monaten den Zugang zu den Häfen des Landes. Dadurch kann die Ukraine, die einer der größten Getreideexporteure der Welt ist, nichts mehr aus dem Seeweg exportieren.

Selenskyj forderte Erdoğan auch auf, sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für eine Evakuierung von Zivilisten aus der weitgehend zerstörten Hafenstadt Mariupol einzusetzen. Zudem solle der türkische Staatschef einen Austausch der im Stahlwerk Azovstal eingeschlossenen ukrainischen Soldaten erreichen. Thema des Gesprächs seien auch Waffenlieferungen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine gewesen.

dpa/dtj

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