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Politik

Ukraine: Erdoğan ruft zum „gesunden Menschenverstand“ auf

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Auch die Türkei hat die russische Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine als unabhängige Staaten scharf kritisiert. „Wir halten die Entscheidung für inakzeptabel“, sagte Präsident Erdoğan.

Man rufe die Konfliktparteien dazu auf, mit „gesundem Menschenverstand“ und im Einklang mit dem Völkerrecht zu handeln. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Recep Tayyip Erdoğan laut Anadolu am Nachmittag, die Türkei sei gegen jede Entscheidung, die auf die territoriale Integrität der Ukraine abziele.

Das türkische Außenministerium hatte den Schritt zuvor bereits als eine „klare Verletzung der politischen Einheit und territorialen Integrität der Ukraine“ gewertet (DTJ-Online berichtete). Bürgerinnen und Bürger der Türkei wurden „nachdrücklich“ aufgefordert, die östlichen Regionen der Ukraine zu verlassen.

Türkei trifft Maßnahmen

Als Schwarzmeeranrainer sei die Türkei verpflichtet, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, sagte der türkische Präsident. Das geschehe und sei bereits geschehen. Welche Maßnahmen das seien, konkretisierte er nicht. Das Nato-Land Türkei pflegt enge Beziehungen zu Russland und zur Ukraine.

Russland liefert an die Türkei Gas, an Kiew verkauft Ankara unter anderem Kampfdrohnen. Ankara sieht sich zudem traditionell als Schutzmacht für die muslimische Minderheit der Krimtataren auf der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel. Erdoğan hatte sich zuletzt mehrmals als Vermittler zwischen Russland und der Ukraine angeboten.

dpa/dtj

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