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2 Monaten agoon
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Skepsis in Deutschland gegenüber den militärischen Vorgehen Israels im Konflikt mit der Hamas zunimmt. Während der Fastenmonat Ramadan näher rückt, fordern viele endlich mehr Schutz für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober hat sich der Konflikt zwischen Israel und der Hamas zu einem Krieg ausgeweitet. Berichte von Hilfsorganisationen legen katastrophale Lebensbedingungen für die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen offen. Manche sprechen gar von einem Genozid an den Palästinensern.
Angesichts des anstehenden islamischen Fastenmonats Ramadan werden wiederholt Stimmen laut, die eine Feuerpause fordern. Eine Umfrage des ARD-Deutschlandtrends zeigt außerdem, dass in Deutschland die Zweifel am Vorgehen Israels wachsen. Aktuell bewerten 50 Prozent der Befragten Israels militärische Reaktion auf die Angriffe der Hamas als überzogen.
Das stellt einen Anstieg von neun Prozentpunkten im Vergleich zu November 2023 dar. Lediglich 28 Prozent der Befragten halten die Reaktion für angemessen – ein Rückgang von sieben Prozentpunkten. Die Sorge um die Zivilbevölkerung steht indes im Vordergrund: Nur 23 Prozent der Deutschen halten israelische Militäraktionen gegen die Hamas für gerechtfertigt, wenn dabei die palästinensische Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen wird.
30.000 Tote im Gazastreifen – Israel setzt weiter auf Tod und Zerstörung
Besonders interessant ist, dass in der Umfrage keine der Konfliktparteien von der Schuld für die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen freigesprochen wird. Ein Großteil der Befragten (73 Prozent) sieht die Hamas in der Verantwortung für die aktuellen Zustände. Zugleich weisen 62 Prozent – ein Anstieg um fünf Prozentpunkte – Israel eine Verantwortung zu.
19 Prozent betrachten Israel als vollständig verantwortlich, während 43 Prozent das Land für eher verantwortlich halten. Die Zahlen verdeutlichen: Die öffentliche Meinung in der Bundesrepublik verschiebt sich aktuell immer mehr – zugunsten der Palästinenser.
Und während die internationale Gemeinschaft weiterhin nach Lösungen sucht, wird die Forderung nach einem schonenden Umgang mit Zivilisten immer lauter – besonders im Hinblick auf den anstehenden Ramadan. Das unermessliche Leid vor Ort muss ein Ende haben.
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