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Panorama

Erst Ägypten, jetzt USA: Türkische Star-Autorin hilft Sohn nach schwerem Unfall zu flüchten

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Versprechen trotz Flucht: Star-Autorin Eylem Tok will sich nach einem Unfall ihres Sohnes mit Todesfolge gemeinsam mit ihm der Justiz stellen. Bisher handelt sie allerdings gegensätzlich. Foto: dpa
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Ein schwerer Verkehrsunfall erschütterte vor wenigen Tagen Istanbul, als ein Luxusauto eine Gruppe von Quad-Fahrern auf dem Seitenstreifen erfasste. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den Sohn einer Prominenten. Beide sind auf der Flucht.

Ein tödlicher Verkehrsunfall erhitzt die Gemüter in der Türkei. Medien zufolge erfasste dabei ein Luxusauto eine Gruppe von Quad-Fahrern auf dem Seitenstreifen. Ein Todesopfer und vier Verletzte waren die Folge. Der Fahrer des Unfallwagens, der 17-jährige T.C., Sohn von Eylem Tok und Bülent Cihantimur, wurde identifiziert. Aber der Reihe nach…

„Als Mutter trage ich die volle Verantwortung“

Was war genau passiert? Am vergangenen Freitag, den 1. März, sollen sich fünf Männer aus Sarıyer mit ihren Quads auf eine Ausfahrt begeben haben. Nach einer Panne hätten sie auf dem Seitenstreifen gestoppt. Gegen 20 Uhr soll dann ein Luxusauto mit ihnen kollidiert sein. Ein Fahrer soll gestorben, die anderen Quad-Fans verletzt worden sein. Und der minderjährige Fahrer des Unfallwagens soll vom Ort des Geschehens geflohen sein.

Nun stellte sich heraus, dass Eylem Tok, ihres Zeichens bekannte Autorin, ihren Sohn abholte und mit ihm nach Ägypten floh. In einer schriftlichen Erklärung, die durch ihren Anwalt veröffentlicht wurde, berichtet sie: „Als Mutter trage ich die volle Verantwortung dafür, dass mein Sohn an diesem Tag ohne mein Wissen mit dem Auto unterwegs war. Ich entschuldige mich aufrichtig für die Unannehmlichkeiten, die durch diese Situation entstanden sind, und versichere, dass wir uns der Justiz stellen werden.“ Ihr sei nicht klar gewesen, dass jemand bei dem Unfall ums Leben gekommen sei. Hätte sie das gewusst, hätte sie sich nicht für eine Flucht entschieden.

Nächster Stopp: USA

Nun wurde bekannt, dass Tok und ihr Sohn Ägypten zwar verlassen haben. Jedoch entgegen ihrer Ankündigung nicht in Richtung Heimat, sondern der USA. Die Türkei soll bereits ein Auslieferungsverfahren eingeleitet haben.

Der Fall nimmt damit eine abstruse Entwicklung an und wirft zudem ein Schlaglicht auf die Gesetzgebung im Land. Viele halten die Strafen für herbeigeführte Verkehrsunfälle mit Todesfolge für zu lasch. Erst neulich kam der Sohn des somalischen Präsidenten mit einer Geldstrafe davon, nachdem er in einen Unfall verwickelt war, bei dem ein Kurier starb. Auf einem anderen Blatt steht, wie in einem Land, dass mit so vielen Sicherheitskameras ausgestattet ist, einen Unfall begehen, anschließend flüchten und schließlich ins Ausland gehen kann, ohne dass er aufgehalten wird.