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Panorama

YPG antwortet auf Militäroffensive der Türkei mit Raketenangriffen

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Nach Luftangriffen des türkischen Militärs auf Stellungen kurdischer Terrorgruppen hat es staatlichen Medien zufolge zwei Raketenbeschüsse in der Türkei nahe der syrischen Grenze gegeben.

Bei der türkischen Stadt Kilis seien zwei Soldaten und sechs Polizisten verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Sonntag. Die Rakete sei von der syrischen Kurdenmiliz YPG abgefeuert worden, hieß es. Auch in Gaziantep sei auf einem freien Feld eine Rakete eingeschlagen.

Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und kurdische Aktivisten erklärten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass auch türkische Militärstützpunkte in der syrischen Region Aleppo beschossen worden seien. Es seien Vergeltungsmaßnahmen für die türkischen Angriffe gewesen, hieß es. Die von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) hatten der Türkei ebenfalls mit Vergeltung gedroht.

Militäroperation in der Nacht zu Sonntag

Das türkische Militär hatte in der Nacht zu Sonntag verschiedene Ziele in Nordsyrien und im Nordirak angegriffen. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte gab es 45 Tote, Dutzende wurden zum Teil schwer verletzt.

Das Vorgehen richtete sich gegen die PKK und die syrische YPG , die die Türkei als Terrororganisation einstuft und für den Anschlag mit sechs Toten in Istanbul vor einer Woche verantwortlich macht. In Mardin waren am Sonntagnachmittag zudem mehrere militärische Fahrzeuge zu sehen, was als Anzeichen einer anstehenden Boden-Offensive gedeutet wurde.

Demonstrationen in Deutschland

Als Reaktion auf die Luftangriffe des türkischen Militärs haben am Sonntag einige Hundert Menschen in mehreren deutschen Städten demonstriert. In Frankfurt sprach die Polizei in einer ersten Schätzung von etwa 200 Teilnehmer:innen, die friedlich vom Hauptbahnhof in Richtung Innenstadt gezogen seien. In Berlin startete am späten Nachmittag eine Demonstration in Neukölln mit 360 Teilnehmer:innen, wie die Polizei mitteilte.

Der PKK-nahe kurdische Dachverband KON-MED hatte zu Protestkundgebungen in mehreren deutschen Städten aufgerufen, wie aus einer Mitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit hervorgeht. Auch in Leipzig folgten nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen dem Aufruf zu einer Demonstration, in Dresden waren es demnach etwa 60.

dpa/dtj

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