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Panorama

Zehn Jahre „Shopping Queen“: Fürs Jubiläum geht es nach Antalya

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Als der Designer Guido Maria Kretschmer vor mehr als zehn Jahren die Vox-Sendung „Shopping Queen“ angeboten bekam, war er sofort dabei. Das passte wie perfekt, sagte er dazu der dpa. In der Jubiläumswoche geht es für die Kandidatinnen in die Türkei. Nicht ohne Grund.

Wenn Designer Guido Maria Kretschmer an seine Anfänge mit der Vox-Sendung „Shopping Queen“ zurückdenkt, wird es ein bisschen romantisch. „Ich wusste vom ersten Moment, das gehört perfekt zu mir. Das passt perfekt zu mir“, sagte der 56-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Auch seine Mutter habe ihm direkt empfohlen, das Angebot anzunehmen. „Sie hat sofort gesagt: „Guido das musst du machen, das hast du schon dein ganzes Leben gemacht. Das Format ist wie für dich gemacht.“ Und genauso ist es auch gekommen.“ Zehn Jahre ist das nun her. Am Montag (31. Januar, 15 Uhr) jährt sich der Start der beliebten Doku-Serie fast auf den Tag genau zum zehnten Mal.

Und der Wahl-Hamburger ist noch mit dem gleichen Herzblut dabei wie auch schon im Januar 2012, wie er beteuert. „Natürlich bin ich in vielen Dingen routinierter geworden, weil ich es einfach jetzt so oft gemacht habe. Aber ich habe – ganz ehrlich – noch nie dagesessen und gedacht „Oh Gott, jetzt kommt die nächste Kandidatin“.“ Er habe noch immer Interesse an jedem neuen Menschen und jedem neuen Tag, der da kommt. „Das ist Gott sei Dank tief in mir angelegt, diese Freude an Menschen.“ Ihm sei aber auch wichtig, dass sich das nicht abnutzt oder er sich wiederholt. „Wenn das so ist, dann will ich auch aufhören dürfen. Das ist aber noch nicht passiert.“

Bereits 62 Städte besucht

Mehr als 2140 Kandidatinnen hat Kretschmer in den vergangenen zehn Jahren kennengelernt. Jeweils fünf pro Woche dürfen für je 500 Euro einkaufen gehen und müssen mit ihrem Outfit ein bestimmtes Motto treffen. Die Kandidatinnen bewerten sich gegenseitig und am Schluss gibt es auch Punkte von Guido.

Die Produktion der Styling-Doku hat den Designer und sein Team bereits in 62 Städte gebracht. Am Ende durften sich 487 Damen, einige Herren, Familien, Zwillinge und sogar ein Hund die symbolische „Shopping Queen“-Krone aufsetzen. 2014 gab es für das Format sogar den Deutschen Fernsehpreis. Zuletzt erreichte die Sendung meist Einschaltquoten zwischen 5 und 8 Prozent.

Lob von Karl Lagerfeld

Kretschmer ist stolz darauf, dass er mit seiner Sendung durchaus auch Dinge verändert hat. „Ganz süß war auch, dass Karl Lagerfeld mal gesagt hat: „Guido, Sie tun so viel für die Mode. Jetzt wissen alle, was Layering (dt: das Tragen mehrerer Kleidungsstücke übereinander) ist und so.“ Dem stimme er zu, denn bei den Sendungen werde auch viel Modewissen vermittelt. „Wir erzählen auch von den ganzen Trends und machen sie real.“ Seitdem seien die Leute offener geworden, sie probierten mehr aus und der Style habe sich verändert. „Die Deutschen sind mittlerweile häufig ganz gut angezogen. Aber es gibt immer noch viel zu tun“, sagte Kretschmer.

Der Modedesigner, der vor etwa zwei Jahren mit seinem Mann Frank und seinen russischen Windhunden von Berlin nach Hamburg gezogen ist, punktet bei seinen Fans vor allem durch seine liebevollen wie deutlichen Sprüche. Dabei lästert er nie unter der Gürtellinie und findet im Grunde an der jeder Kandidatin auch immer ein gutes Haar.

Idee aus der Türkei

In der Jubiläumswoche dürfen die Kandidatinnen in der Türkei, genauer gesagt in Antalya, shoppen gehen. Hintergrund ist, dass das Vorbild für die deutsche Sendung aus der Türkei kommt. Das Finale gibt es dann aber wieder in Hamburg.

Kretschmer ist in den vergangenen Jahren längst zur Marke geworden. Ob Mode oder Dekoration – sein Stil hat viele Anhängerinnen und Anhänger. Sogar mit zwei eigenen Zeitschriften kann Kretschmer aufwarten. Doch dafür arbeitet der 56-Jährige auch hart. „Shopping Queen“ läuft jede Woche fünf Mal. Und immer mit Guido. „Das ist ein großes Geschenk. Und ich glaube, das hat es im deutschen Fernsehen auch nicht so häufig gegeben“, so Kretschmer.

Er hoffe, dass das in weiteren zehn Jahren auch immer noch möglich ist, sagte er und ergänzte mit einem Lachen: „Aber dann muss ich vielleicht doch noch mal einen jüngeren Kollegen besorgen – oder Botox.“

dpa/dtj

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