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Menschenrechte

Anti-israelische Demonstrationen in Istanbul halten an

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Istanbul: Ein Demonstrant hält eine rot gefärbte Puppe während einer Demonstration vor dem US-Konsulat hoch, um seine Solidarität mit den Palästinensern zu zeigen. Der Slogan "Kindermörder Israel", worauf die Puppe wohl anspielt, ist in einigen muslimischen Kreisen weitverbreitet. Foto: Emrah Gürel/AP/dpa
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In Istanbul ist es gestern erneut zu anti-israelischen Protesten gekommen. Zuvor hatten Demonstranten versucht, das israelische Konsulat zu stürmen. Auslöser der jüngsten Ausschreitungen war wohl die Bombardierung eines Krankenhauses in Gaza.

Nach dem Raketeneinschlag in einem christlichen Krankenhaus im Gazastreifen mit zahlreichen Toten musste die türkische Polizei Demonstranten daran hindern, das israelische Konsulat in Istanbul zu stürmen. Die Teilnehmer hätten versucht, in der Nacht zu Mittwoch in das Konsulat einzudringen und dabei unter anderem Steine auf das Gebäude geworfen und Feuerwerkskörper gezündet, teilte das Gouverneursamt mit.

60 Verletzte, Demonstrant stirbt an Herzinfarkt

Auch am Donnerstagabend kam es zu anti-israelischen Ausschreitungen. Fünf Personen, die die Absperrung zum Konsulat überwunden hätten, seien festgenommen worden. Mehr als 60 Menschen seien bei dem Einsatz verletzt worden, davon seien die meisten Polizisten, hieß es weiter. Auch vor dem US-Konsulat kam es zu Protesten. Eine Person sei aufgrund eines Herzinfarktes gestorben. Die örtliche Ärztegewerkschaft und eine kleine Oppositionspartei riefen zu weiteren Protesten auf.

Türkei bringt sich als Garantiemacht für den Nahen Osten ins Spiel

Die von der radikalen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sowie mehrere arabische Staaten und die Türkei machen Israel für den Einschlag verantwortlich. Die israelische Armee hat dies zurückgewiesen und Aufnahmen veröffentlicht, die beweisen sollen, dass eine fehlgeleitete Rakete militanter Palästinenser eingeschlagen sei. Am Donnerstagabend kam es zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem eine Kirche unter Beschuss genommen wurde, im dem Flüchtlinge Schutz gesucht hatten. Dabei sollen mehrere Menschen getötet und verletzt worden sein.

dpa/dtj