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Geschichte

Antikes Massengrab in Konya entdeckt

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Symbolfoto: Archäologen bei Ausgrabungsarbeiten in Gaziantep.
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Bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Savatra im türkischen Konya wurde eine bedeutende Entdeckung gemacht, die auf das 4. oder 5. Jahrhundert nach Christus datiert wird. Bisher wurden 42 Skelettteile gefunden, die Experten zufolge Einblicke in die Geschichte dieser Region bieten werden.

Das heutige Gebiet der Türkei, das früher als Kleinasien bekannt war, gilt als wichtige Wiege der Menschheit, insbesondere aufgrund seiner Nähe zu Mesopotamien. Immer wieder werden bei Ausgrabungen Entdeckungen gemacht, die das belegen.

Auch in der antiken Stadt Savatra, wo Dr. İlker Işık, Leiter des Fachbereichs für Denkmalschutz und Restaurierung der Selçuk-Universität in Konya, seit drei Jahren mit seinem Team die Ausgrabungen vorantreibt, kommen regelmäßig neue Erkenntnisse ans Tageslicht, vor allem zur byzantinischen Zeit. Nach Angaben von Işık wurden auf einem einer Kirche zugordneten Mosaikboden nun pflanzliche Ornamente, geometrische Muster und Tierfiguren entdeckt, darunter das seltene Anatolische Leopardenmuster.

42 Skelette gefunden

Die Funde wurden auch dank Münzen, Ringen und Ohrringen auf das 4. oder 5. Jahrhundert nach Christus datiert. Bei weiteren Ausgrabungen stießen die Archäologen auf einen Friedhofsbereich mit Einzelgräbern und auch Grabstätten mit Ziegeln im Bereich des Apsidenbogens, der ebenfalls aus der Zeit des Frühzeit des christlichen Anatoliens stammen soll. Die meisten Gräber wurden Föten und Kindern im Alter von bis zu 14 Jahren zugeordnet. Insgesamt wurden 42 Skelette gezählt.

Die Untersuchung des Friedhofs zeigte Unterschiede in den Bestattungsmethoden auf. Gestapelte Gräber könnten demnach sowohl auf familiäre Beziehungen hinweisen, aber auch auf die kontinuierliche Nutzung der Gräber.

Işık erklärte, dass die Ausgrabungen im Bereich des sogenannten Narthex, der für altchristliche und byzantinische Kirchen typischen, schmalen, eingeschossigen Vorhalle am Haupteingang der Kirche, fortgesetzt werden sollen. Es sei bereits ein weiteres Mosaik auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern lokalisiert worden. Dies sei eine äußerst wichtige Entdeckung für Anatolien und zeige die Bedeutung dieser Stadt und ihre reiche Geschichte.

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