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Biennale-Kuratorin Çağla İlk: „Sehr stolz und glücklich“
Die Kuratorin des Deutschen Pavillons bei der Kunst-Biennale in Venedig im kommenden Jahr, Çağla İlk, hat schon erste Ideen zur Gestaltung.
„Ich werde mir jetzt die Zeit nehmen und das genauer konkretisieren“, sagte die 47-Jährige am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Ich glaube, in acht Wochen habe ich eine klarere Vorstellung.“ Über mögliche Künstlerinnen und Künstler, die sie im Blick hat, verriet İlk noch nichts. Zeitliche Vorgaben gebe es nicht. Je eher aber die Pläne feststünden, desto besser.
Am Dienstagabend war bekanntgeworden, dass die Co-Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden im Auftrag des Instituts für Auslandsbeziehungen den Deutschen Pavillon kuratieren soll. „Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich zu der Aufgabe berufen wurde“, erklärte sie. Wenngleich das in einer schweren Zeit passiere: Sie habe bei dem Jahrhundertbeben in der Türkei Anfang Februar Freunde verloren, sagte die in Istanbul geborene Architektin. „Das hat mich sehr getroffen.“
Ex-Kuratorin am Maxim-Gorki-Theater
İlk studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin und an der Mimar Sinan Universität Istanbul. Seit 2020 leitet sie mit Misal Adnan Yıldız die Kunsthalle in Baden-Baden. Zuvor war sie von 2012 an Dramaturgin und Kuratorin am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. Ihre Arbeit wird als transdisziplinär zwischen Bildender Kunst, Architektur, Sound, Theater und Performance beschrieben.
Auch wenn nun viel Arbeit auf İlk zukommt, gibt sie sich optimistisch: „Wir schaffen alles.“ Die Co-Direktorin räumte ein, dass ihre Arbeit in Baden-Baden nicht immer wie gewünscht aufgenommen worden sei. Sie verfolge mit ihrem Kollegen neue ästhetische Formen und zeige Künstler und Künstlerinnen in bisher vielleicht unbekannter Weise, erklärte die Deutsch-Türkin. „Man braucht Zeit, sich an eine neue Sprache zu gewöhnen“, so İlk. Sie hoffe, dass ihre Arbeit für die Biennale auch mehr Aufmerksamkeit auf die Kunsthalle Baden-Baden lenke.
dpa/dtj