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Panorama

CDU-Abgeordnete Güler fordert mehr Visa für Erdbebenopfer

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Die CDU-Politikerin Serap Güler hat eine Ausweitung des vereinfachten Visa-Verfahrens für Betroffene des Erdbebens in der Türkei gefordert. Sie war kürzlich vor Ort.

„Aktuell können nur Verwandte ersten und zweiten Grades nach Deutschland geholt werden. Die Bundesregierung muss das Visa-Programm dringend auf Verwandte des dritten Grades ausweiten“, sagte sie dem Redaktionsnetwerk Deutschland (RND/Donnerstag). Verwandte ersten Grades sind die eigenen Eltern und Kinder. Verwandte zweiten Grades sind Geschwister, Großeltern und Enkelkinder. Der Visaantrag solle zudem noch weiter vereinfacht werden. Angesichts von Hunderttausenden Betroffenen sei die Zahl der ausgestellten Visa „ein Witz“, kritisierte die Politikerin, die vergangene Woche einige von der Katastrophe betroffenen Provinzen besucht hatte.

Ähnlich wie Güler hatte sich vor einigen Wochen bereits Gökay Sofuoğlu, Bundesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, geäußert. Bis Ende März wurden nach früheren Angaben des Auswärtigen Amts 6567 Schengenvisa nach dem vereinfachten Verfahren ausgestellt. Davon profitierten vor allem türkische Staatsangehörige mit Verwandten in Deutschland. Zudem seien 1085 nationale Visa im Rahmen der Familienzusammenführung vor allem an Syrer gegangen.

Deutschland stellt tausende Visa für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien aus

Die Bundesregierung hatte das vereinfachte Verfahren nach den schweren Erdbeben vom 6. Februar angekündigt. Das Vorhaben wurde kritisiert, weil trotz des Versprechens eines unbürokratischen Verfahrens etwa ein gültiger Pass und ein biometrisches Foto benötigt werden. Allein in der Türkei kamen nach offiziellen Zahlen mehr als 50.000 Menschen ums Leben.

dpa/dtj

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