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Dank später Tore: Drückende Türkei feiert nächsten Sieg

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Zwei aberkannte Tore, Rot für den Gegner und ein verschossener Elfmeter: Die Türkei hat ihren Fans wieder ein nervenaufreibendes Fußball-Spiel, aber auch einen weiteren Sieg in der EM-Qualifikation beschert. Gegen Wales gelang ein 2:0 (0:0).

Nach dem bis in die Nachspielzeit unnötig spannenden Spiel in Lettland war es der sehnlichste Wunsch von Hakan Çalhanoğlu, mit dem er wohl vielen aus der Seele sprach. „Wir sind froh, dass wir gewonnen haben, aber glücklich bin ich nicht. Wir müssen intelligenter und stabiler spielen. Es kann nicht sein, dass wir in Überzahl so zittern müssen. Unsere Zuschauer verdienen es, sich mal ein Spiel von uns in Ruhe anzuschauen“, sagte der Mittelfeldstar von Inter Mailand. Am Montagabend bot sich in Samsun nun die Chance, es besser als in Riga zu machen.

Das gelang, allerdings nicht ausnahmslos. Trotz teils drückender Überlegenheit schaffte es das Team von Stefan Kuntz lange Zeit nicht, in Führung zu gehen. Zwei Tore wurden vom Videoassistenten einkassiert, selbst ein Handelfmeter half nicht. Ausgerechnet Çalhanoğlu verschoss ihn Mitte der zweiten Halbzeit. Es dauerte bis in die 72. Minute, bis der Knoten gegen dezimierte Waliser platzte, die ab der 41. Minute nach einer Roten Karte nur noch zu zehnt waren. Umut Nayir besorgte den Führungstreffer.

EM-Quali: Die „Last-Minute-Türken“ sind zurück

Arda Güler sorgt mit Traumtor für Entscheidung

Acht Minuten später erzielte Top-Talent Arda Güler wie Nayir sein erstes – und noch dazu ein äußerst sehenswertes – Länderspieltor und entschied damit die Partie. Mit seinen 18 Jahren und 114 Tagen wurde er damit außerdem zum jüngsten Torschützen in einem Pflichtspiel der türkischen Nationalmannschaft. Den Rekord auf alle Spiele bezogen hält nach wie vor Nuri Şahin, der im Oktober 2005 im Alter von 17 Jahren und 33 Tagen beim 2:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Deutschland traf.

Die Türken verteidigten mit dem dritten Sieg im vierten Spiel ihre Führung in der Gruppe D mit neun Punkten vor Armenien (6), das wenige Stunden zuvor mit 2:1 gegen Lettland gewann, aber auch ein Spiel weniger bestritt. Dritter mit bisher nur zwei Spielen ist Nations-League-Finalist Kroatien (4), das als einziges Team in der Gruppe noch ungeschlagen ist. Die EM-Endrunde findet im kommenden Jahr in Deutschland statt. Alle Gruppenersten und -zweiten qualifizieren sich.

dtj/dpa