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Gesellschaft

Deutsch-Türke soll Killer auf eigene Frau angesetzt haben

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Symbolbild: Häusliche und partnerschaftliche Gewalt sind ein großes Problem in Deutschland und der Türkei. Foto: Maurizio Gambarini/dpa
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Ein Mann aus Nordrhein-Westfalen soll seiner Frau gedroht haben, sie umbringen zu lassen. Die Frau sitzt nun seit einem Mordanschlag im Rollstuhl.

Ein 46-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Ratingen soll einen Killer auf seine eigene Frau angesetzt haben. Die Frau überlebte einen Mordanschlag knapp und sitzt seitdem im Rollstuhl. Der Ehemann muss sich wegen Anstiftung zum Mordversuch und Anstiftung zum Raub vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten.

Verteidiger Torsten Timm beantragte unmittelbar nach Prozessbeginn die Freilassung des Angeklagten. Die Beweislage reiche für einen dringenden Tatverdacht nicht mehr aus. Die Anklage fuße auf Indizien und DNA-Mischspuren mit wenig Aussagekraft.

Mutmaßlicher Messerstecher ist flüchtig

Die Anklage geht davon aus, dass der Messerstecher ein bezahlter Killer ist und das Messer vom Ehemann bekam. Doch der mutmaßliche Messerstecher ist flüchtig. Laut Anklage hatte sich die Frau von ihrem Ehemann trennen wollen, nachdem sie von seiner jahrelangen Untreue und einer Affäre erfahren hatte.

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Daraufhin soll er ihr gedroht haben, sie umzubringen. Im September 2023 hatte sie ihn wegen der Morddrohungen und häuslicher Gewalt angezeigt und war dann ausgezogen. Außerdem hatte sie in der Türkei die Scheidung von ihrem Mann beantragt.

Dank Not-OP noch am Leben

Angeklagter und Opfer haben die türkische Staatsbürgerschaft. Das Opfer kam am im Rollstuhl in den Gerichtssaal: Einer der Messerstiche habe ihr Rückenmark verletzt, sagte die 45-Jährige aus. Die Frau überlebte dank einer Notoperation im Universitätsklinikum Düsseldorf.

dpa/dtj