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Politik

„Deutschlands leckerste Partei“: Die „Döner-Partei“ will bei der Bundestagswahl antreten

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Gründer der „Döner-Partei“ ist Nils Marx. Auf der Webseite wirbt die Partei mit dem Slogan „Deutschlands leckerste Partei“. Foto: www.dnrpartei.de/
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Die neu gegründete „Döner-Partei“ sorgt kurz vor der Bundestagswahl in Deutschland für Gesprächsstoff. Mit ihrem ungewöhnlichen Slogan und Forderungen wie einer Preisobergrenze von 3,50 Euro für Döner will sie auf soziale und wirtschaftliche Probleme aufmerksam machen.

Die „Döner-Partei“, offiziell als „Deutsche Partei für die wirtschaftliche Neugestaltung grundlegender Ressourcen“ registriert, will an den vorgezogenen Bundestagswahlen am 23. Februar 2025 teilnehmen. Mit ihrem Motto „Deutschlands leckerste Partei“ sorgt sie für Aufmerksamkeit.

Die Partei, gegründet in der bayerischen Kleinstadt Aichach, ist eine von 56 Gruppierungen, die sich bei der Wahlkommission beworben haben. Die Entscheidung über ihre Zulassung fällt in dieser Woche.

Forderung: Döner für 3,50 Euro

Die Parteigründer – drei deutsche Staatsbürger – sehen im klassischen Döner ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Lage und fordern eine Preisobergrenze von 3,50 Euro. Neben klassischen Zielen wie sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger Infrastruktur dient ihnen die „Bier-Partei“ in Österreich als Vorbild. Diese hatte mit kuriosen Forderungen wie Bierbrunnen und besserem Gesundheitssystem 2022 überraschend Erfolg.

Döner als Symbol für Inflation

Döner gilt in Deutschland seit der Corona-Pandemie als Symbol der steigenden Lebenshaltungskosten. Innerhalb von fünf Jahren haben sich die Preise laut verschiedenen Medienberichten nahezu verdoppelt. Vor rund einem Jahr forderte Grünen-Politikerin Hanna Steinmüller eine Preisdeckelung, was Bundeskanzler Olaf Scholz mit Verweis auf die freie Marktwirtschaft ablehnte.

Die Linke ging noch weiter und forderte im Europawahlkampf staatliche Subventionen: ein Gratis-Döner pro Woche für alle und vergünstigte Preise für Studierende.

Döner: Ein Milliardengeschäft

Mit rund 16.000 Dönerbuden und einem Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro ist das beliebte Gericht ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland. Täglich werden rund 400 Tonnen konsumiert. Besonders Berlin, Hamburg und München sind Hotspots, mit Preisen zwischen 7 und 9 Euro pro Portion. Mancherorts kostet das Gericht inzwischen 10 Euro oder mehr. Betreiber führen die Preissteigerungen auf höhere Kosten für Mieten, Energie und Rohstoffe zurück.