Politik
„Diebe, Vergewaltiger“: Geldstrafe für rechten französischen Präsidentschaftskandidaten
Der extrem rechte französische Präsidentschaftskandidat Éric Zemmour ist wegen Mittäterschaft zur Volksverhetzung zu 10.000 Euro Bußgeld verurteilt worden.
Wie ein Pariser Gericht am Montag entschied, soll Zemmour 100 Tagessätze je 100 Euro zahlen. In dem Fall ging es laut Urteilsspruch um Aussagen Zemmours über unbegleitete minderjährige Migranten. Im Herbst 2020 hatte er diese bei einer Debatte im französischen Sender CNews als „Diebe“, „Mörder“ und „Vergewaltiger“ bezeichnet. Zemmour nannte das Urteil in einer Mitteilung dumm und ideologisch. Er kündigte an, in Berufung zu gehen.
Mit der aktuellen Umfrage beende ich meine Gedanken zu Frankreich für heute. pic.twitter.com/k2SBBiVJsw
— 𝖄𝖔𝖍𝖆𝖓𝖓 𝖃.💙❤️✏️🕊✝️🛡️ (@Yohann72xp) January 10, 2022
Der 63-jährige Publizist wurde bereits mehrfach wegen seiner Aussagen vor Gericht gebracht. 2011 verurteilte ihn ein Gericht in einem ähnlichen Fall zu einer Geldstrafe von 2000 Euro, wie der Sender France Info berichtete. Der Rechtspopulist hat seine Kandidatur für die französischen Präsidentschaftswahlen im April erklärt. In aktuellen Umfragen kommt er auf Zustimmungswerte zwischen 12 und 15 Prozent.
dpa/dtj