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Politik

Ehemaliger Erdoğan-Vertrauter in Deutschland: Für Demokratie in der Türkei stimmen

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Der ehemalige Erdoğan-Vertraute Mustafa Yeneroğlu hat an türkische Wähler in Deutschland appelliert, für Rechtsstaat und Demokratie in der Türkei zu stimmen.

Die Menschen sollten das freiheitlich-demokratische Modell in Deutschland als Maßstab nehmen, die Entwicklungen in der Türkei betrachten und so ihre Wahlentscheidung empathisch treffen, sagte der deutsch-türkische Abgeordnete der Deutschen Presse-Agentur in Istanbul.

Die Opposition trete mit einem bunten Bündnis unterschiedlicher Parteien an und steht nach Ansicht Yeneroğlus in erster Linie für den demokratischen Wechsel. Sollte Erdoğan das Land weiterregieren, werde es dagegen „in die Autokratie abgleiten“, so Yeneroğlu.

Die Parlaments- und Präsidentenwahlen in der Türkei finden am 14. Mai statt. Türken in Deutschland (und anderen Ländern) dürfen schon seit gestern abstimmen.

Austritt aus der AKP, Wechsel zur DEVA

Der in Deutschland aufgewachsene Yeneroğlu galt als Vertrauter des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und war 2019 aus dessen islamisch-konservativen Regierungspartei AKP ausgetreten. Als Grund nannte er unter anderem zunehmende Menschenrechtsverstöße. Vor drei Jahren war er Mitgründer der konservativen Deva-Partei, für die er nun innerhalb der Oppositionsallianz kandidiert.

In den ersten zwei Legislaturperioden Erdoğans hat die Türkei nach Ansicht Yeneroğlus große Fortschritte gemacht, vor allem in Bezug auf die Wirtschaft und demokratische Standards. „Aber insbesondere in den letzten Jahren hat die Türkei sämtliche Entwicklungen, die im ersten Jahrzehnt des Jahrtausends gemacht wurden, komplett zurückgedreht“, so Yeneroğlu. Es tue ihm weh und mache ihn „extrem traurig“, dass das nicht bei den türkischen Wählern in Deutschland ankomme.

dpa/dtj

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