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Kultur/Religion

Ein Todesopfer: Angriff auf Istanbuler Kirche

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Türkische Polizisten stehen in einem abgesperrten Bereich vor der Santa-Maria-Kirche Wache. Zwei Maskierte hatten die Kirche angegriffen und einen Menschen getötet. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa
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Zwei Maskierte haben in der Millionenmetropole Istanbul eine katholische Kirche angegriffen und einen Menschen getötet. Die beiden hätten einen Teilnehmer des Gottesdienstes mit einer Waffe attackiert, teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf der Plattform X mit. Die Person sei ums Leben gekommen.

Die Hintergründe der Tat werden untersucht. Der Sender CNN Türk berichtete, die Polizei führten an wichtigen Verkehrspunkten Straßensperren verschärfte Kontrollen durch. Mit Erfolg: Die türkische Polizei hat zwei flüchtige Verdächtige gefasst. Die mutmaßlichen Angreifer stammten aus Tadschikistan und Russland.

Mögliche Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS) werden untersucht. Der IS reklamierte den Angriff über ihr Sprachrohr Naschir für sich. Auf Bildern der Nachrichtenagentur DHA, die von einer Überwachungskamera vor der Kirche stammen sollen, war zu sehen, wie sich zwei in schwarz gekleidete Personen mit schwarzen Masken langsam näherten.

Erdoğan bekundet Beileid

Die katholisch-italienische Kirche Santa Maria befindet sich im Istanbuler Stadtteil Sariyer. Papst Franziskus drückte beim Sonntagsgebet auf dem Petersplatz in Rom seine Verbundenheit mit der Gemeinde in Istanbul aus. Präsident Recep Tayyip Erdoğan rief den Pfarrer der Kirche an und bekundete sein Beileid.

Innenminister Yerlikaya besuchte den Tatort am Nachmittag und sagte, man werde nicht zulassen, dass jemand den Zusammenhalt in der Türkei zerstöre. Medienberichte zu Verletzten bestätigte er zunächst nicht. Auch machten die Behörden zunächst keine genaueren Angaben zur Art der verwendeten Waffe. Die Türkei ist zu mehr als 99 Prozent muslimisch. Mehr als 180.000 Christen leben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge noch im Land.

Mit Material von dpa