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Wirtschaft

Erdbeben: Weltbank schätzt Sachschaden in der Türkei auf über 34 Milliarden Dollar

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Die Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit mehr als 50.000 Toten hat nach einer Schätzung der Weltbank allein in der Türkei einen reinen Sachschaden von mindestens 34,2 Milliarden US-Dollar (rund 32,4 Milliarden Euro) verursacht.

Rund vier Prozent des Bruttoinlandprodukts des Landes im Jahr 2021 hat die Türkei an einem Tag verloren, dem 6. Februar 2023, dem Tag des Jahrhundertbebens. Die Kosten für den Wiederaufbau könnten mehr als doppelt so hoch ausfallen. Das hänge davon ab, inwieweit neue Bauvorschriften angewendet würden, heißt es in einem Weltbank-Bericht.

Die von der Katastrophe betroffenen Regionen haben in der Türkei die höchste Armutsquote und beherbergen außerdem mehr als 1,7 Millionen syrische Flüchtlinge, wie es in dem Bericht weiter heißt. Die Weltbank schätzt, dass 1,25 Millionen Menschen aufgrund der Schäden an ihren Wohnhäusern vorübergehend obdachlos geworden sind.

Nachbeben erschweren Bewertungen

Dem Bericht zufolge machen Schäden an Wohngebäuden rund 18 Milliarden US-Dollar (17 Milliarden Euro) aus. 9,7 Milliarden US-Dollar (9,2 Milliarden Euro) betreffen Nichtwohngebäude und 6,4 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro) die Infrastruktur wie Straßen oder Strom- und Wasserversorgung.

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Der Bericht hat sich nur auf die Schäden in der Türkei und nicht in Syrien konzentriert. Ebenso nicht berücksichtigt wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen und Verluste für die türkische Wirtschaft sowie die wohl weitaus höheren Kosten für den Wiederaufbau. Die Bewertungen sind wegen der Nachbeben auch noch nicht abgeschlossen.

Das Papier konzentriert sich vorrangig auf die Schäden infolge der ersten beiden Beben Anfang Februar. Die Weltbank hatte angekündigt, der Türkei nach den Erdbeben Unterstützung in Höhe von 1,78 Milliarden US-Dollar (1,65 Milliarden Euro) zur Verfügung zu stellen. Bei der Unterstützung handele es sich etwa um 780 Millionen US-Dollar Soforthilfe.

dpa/dtj

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