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Menschenrechte

Griechenland und Ungarn im Fokus: Migrationsexperte kritisiert EU

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Der Migrationsexperte Gerald Knaus hat der EU politische Ablenkungsmanöver vorgeworfen. Warnungen vor einer zunehmenden Migration über die sogenannte Balkan-Route seien ernst zu nehmen.

„Die EU schiebt die Verantwortung weg von ihren Mitgliedern, statt die verantwortlichen Mitgliedstaaten zu benennen“, kritisierte der Österreicher, der den Thinktank Europäische Stabilitätsinitiative leitet, in der Zeitung „Die Welt“. „Die Rhetorik von der Balkan-Route ist ein PR-Trick, ein Bluff.“

Mit der Balkan-Route bezeichnen Politiker und Medien mehrere Strecken, die über die Balkanhalbinsel verlaufen. Über diese kommen Flüchtlinge und Migranten aus der Türkei nach Westeuropa. Ihre Zahl soll zuletzt stark angestiegen sein.

Balkan-Route immer beliebter

Knaus sagte, diese Menschen hätten aber bereits schon einen EU-Staat erreicht, bevor sie ihre Reise über Westbalkan-Staaten wie Nordmazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina fortsetzten. Er forderte, den Blick auf Griechenland und Ungarn zu richten,
wo die Ein- und Weiterreise der Migranten nicht rechtsstaatlich kontrolliert werde.

Die Debatten, die darüber zu führen wären, seien aber „politisch unangenehmer, als auf den Westbalkan zu zeigen.“ Knaus äußerte sich wenige Tage vor einem EU-Westbalkan-Gipfel am 6. Dezember in der albanischen Hauptstadt Tirana. Bei diesem soll es auch um Migrationsfragen gehen.

dpa/dtj

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