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Icardi schlägt ManUnited – Türkischer Verbandsboss verlässt Beşiktaş-Stadion fluchtartig

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Mauro Icardi in Feierlaune: Der Galatasaray-Matchwinner hebt nach seinem entscheidenden Tor gegen Manchester United ab. Foto: Uefa Champions League
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Turbulente Abende für die türkischen Klubs in Europa: Galatasaray holte einen Sieg, an den wohl noch in ein paar Jahren erinnert werden wird, Fenerbahçe bleibt wie in der Liga ungeschlagen, Beşiktaş erlebt einen Albtraum.

In einer Woche voller aufregender Spiele sorgten die türkischen Fußballmannschaften in den europäischen Wettbewerben für Aufsehen. Von dramatischen Siegen bis hin zu unerwarteten Wendungen war alles dabei. Unser Überblick:

Galatasaray besiegt Manchester United im Old Trafford

In einem mit Spannung erwarteten Champions League-Spiel bezwang Galatasaray Istanbul am Dienstag auswärts im Old Trafford Manchester United mit 3:2 (1:1). Gala holte dabei zweimal einen Rückstand auf, bevor Star-Torjäger Mauro Icardi in der 81. Minute das entscheidende und umjubelte Tor erzielte. Dank dieses etwas überraschenden, aber keineswegs unverdienten Sieges kletterte Galatasaray in der Gruppe hinter Spitzenreiter Bayern München auf den zweiten Platz und hat nun insgesamt vier Punkte gesammelt.

Das Spiel begann intensiv, die Heimmannschaft ging in der 17. Minute dank eines Tores von Hojlund in Führung. Galatasaray antwortete jedoch schnell, als Wilfried Zaha den Ausgleich erzielte (23.). Beim Stand von 1:1 ging es in die Kabinen. ManU ging erneut in Führung, als Hojlund in der 67. Minute sein zweites Tor erzielte. Doch die gut aufgelegten Gäste antworteten erneut, diesmal durch Kerem Aktürkoğlu in der 71. Minute. Besonders bezahlt machte sich in dieser Phase die Einwechslung von Barış Alper Yılmaz, der das 2:2 auflegte.

Nächster Gegner Bayern gewinnt in Kopenhagen

In der 77. Minute sah Casemiro von Manchester United die Gelb-Rote Karte nach einem Foul im Strafraum, nachdem Torhüter Onana einen haarsträubenden Pass spielte. Icardi übernahm die Verantwortung für den Elfmeter, den er jedoch neben den Kasten setzte. Doch nur drei Minuten später, in der 81. Minute, bewies er Nerven aus Stahl und erzielte das entscheidende Tor.

Damit sicherte der Argentinier seinen Farben die enorm wichtigen drei Zähler. Zum Auftakt hatten die Istanbuler im eigenen Stadion noch 2:2 gegen Kopenhagen gespielt. Auch wenn damals eine späte Aufholjagd gelungen war, wurde das Unentschieden als zwei verlorene Punkte bewertet. In der nächsten Partie kommt es in Istanbul zum Duell mit Bayern München, das sich im Parallelspiel mit 2:1 in Kopenhagen durchsetzen konnte und nun bei sechs Punkten steht. Gewinnt Galatasaray das Spiel, könnten sie also die Tabellenführung übernehmen.

Beşiktaş verliert erst Rosier und dann das Spiel

Beşiktaş erlebte in der Europa Conference League hingegen einen Abend zum Vergessen. Dabei ging die Partie gegen den FC Lugano am frühen Donnerstagabend gut los. Top-Stürmer Vincent Aboubakar brachte die Gastgeber in der 38. und in der 52. Minute mit einem Doppelpack komfortabel in Führung. Doch in den letzten zehn Minuten des Spiels gelang es den Schweizern, die Partie zu drehen.

Knackpunkt dürfte dabei die 63. Minute sein, in der Valentin Rosier von Beşiktaş die Rote Karte erhielt. Die Überzahl nutzte Lugano, um in der 81. und 86. Minute durch Aliseda und Vladi zum Ausgleich zu kommen. Doch es kam noch schlimmer: Ein Eigentor von Bailly in der 90. Minute besiegelte die Niederlage der Schwarzen Adler, die nach zwei Spielen nun nur einen Punkt haben. Ein Sieg am dritten Spieltag ist nun fast schon Pflicht für das Team von Şenol Güneş, der Berichten zufolge heute zurückgetreten sein soll. Dann kommt es auswärts zum Aufeinandertreffen mit FK Bodö/Glimt.

https://twitter.com/FenerGlobalOrg/status/1709999867060256819

Als sei die Last-Minute-Niederlage nicht schlimm genug, kam es am Rande des Spiels noch zu einem Zwischenfall, an dem Mehmet Büyükekşi, der Chef des türkischen Fußballverbands, beteiligt war. Er wurde von Beşiktaş-Fans mit Schmähgesängen und Beleidigungen konfrontiert und verließ zur Halbzeit das Stadion. Berichten zufolge soll er dem Beşiktaş-Präsidenten gedroht und ihn für die Beleidigungen verantwortlich gemacht haben. Am heutigen Freitag äußerte er sich dazu und erklärte, dass er lediglich seine Enttäuschung über die Fan-Reaktionen ausgedrückt habe. Büyükekşi ist in der türkischen Fanszene nicht besonders beliebt, gebessert haben dürfte sich sein Standing nach gestern nicht. Sollte die Türkei die Qualifikation für die EM im kommenden Jahr trotz neuem Trainer nicht schaffen, dürfte er nicht zu halten sein.

Fenerbahçe weiter in Top-Form

Ebenfalls in der Conference League traf Fenerbahçe in der Slowakei auf Spartak Trnava und konnte sich mit 2:1 (0:0) durchsetzen. Die Tore für Fenerbahçe erzielte Joshua King in der 70. und 82. Minute, während Kelvin Ofori in der 88. Minute für Trnava nur noch verkürzen konnte.

Die Mannschaft behielt trotz des Fehlens von İrfan Can Kahveci und Cengiz Ünder, die geschont wurden, über weite Strecken die Spielkontrolle. Überhaupt ist Fenerbahçe derzeit in einer ausgezeichneten Form. Sowohl in der Liga als auch in Europa konnte das Team von İsmail Kartal alle Spiele gewinnen. In der Conference League geht es als nächstes gegen Ludogorez Rasgrad. Die Bulgaren kamen gestern in Dänemark schwer unter die Räder: Beim FC Nordsjaelland gab es ein 1:7.