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Kultur/Religion

Lailat al-Qadr: Muslime begehen die Nacht der Bestimmung

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Der Fastenmonat Ramadan neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Am kommenden Dienstag werden Musliminnen und Muslime in aller Welt das Ramadanfest feiern. Doch davor gibt es noch ein ganz besonderes Highlight: die Lailat al-Qadr (zu deutsch „Nacht der Bestimmung“).

Nach der Überlieferung wurde dem Propheten Muhammad in dieser besonderen Nacht im Fastenmonat Ramadan zum ersten Mal ein Teil des Korans offenbart. Diesen Aspekt könne man im Koran nachlesen, sagt der Imam Abdullah Soyhan: „Im Koran können wir in der Sure al-Qadr nachlesen, dass genau in dieser Nacht der Koran herabgesandt wurde.“ Dabei habe Allah den Propheten gefragt: „O Prophet, weißt du auch wirklich, was diese Nacht ist? Nicht nur der Koran wurde herabgesandt, sondern auch die Engel und der Heilige Geist. Diese Nacht ist heiliger als tausend Nächte.“ Dieser Koranvers ist der Grund dafür, warum Muslime dieser Nacht einen ganz besonderen Wert beimessen und sie entsprechend spirituell begehen.

Musliminnen und Muslime verbringen diese Nacht mit Gebeten

In dieser Nacht beten die Gläubigen mehr als sonst, lesen den Koran im Original und in der Übersetzung, sprechen ganz besondere Bittgebete aus. Schließlich soll in jener Nacht jede gute Tat viel mehr wert sein als sonst. Viele verbringen diese Nacht in einer Moschee in der Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Anders als in der Corona-Pandemie ist das in den Moscheen wieder möglich. Andere verbergen sich im Privaten vor den Reizen des Alltags und versuchen intensiv zu Gott zu beten. Ein besonderes Bittgebet lautet „Oh Allah, Du bist wahrhaftig vergebend und edelmütig, liebst die Vergebung, so vergib auch mir!“ (arabisch: „Allahumma innaka ‚afuwwun kerimun tuhibbul ‚af wa fa’fu anni“).

Wann ist die Lailat al-Qadr?

Zwar wird die Lailat al-Qadr meist in der 27. Nacht des Ramadan vermutet. Aber ob die „Nacht der Bestimmung“ tatsächlich jedes Jahr auf jenen Termin zu datieren ist, ist unklar. Der Prophet empfahl der Überlieferung zufolge, sie in den letzten zehn Tagen des Fastenmonats zu suchen. Sie sei „versteckt wie eine Perle“.

Wann auch immer diese besondere Nacht ist, gibt es unter der weltweiten muslimischen Gemeinde keinen Zweifel an ihrer Existenz. Das sieht bei anderen besonderen Nächten anders aus. Beispiele, die hier genannt werden können, sind der Geburtstag des Propheten oder die Nacht, an der seiner Mutter Amina klar wurde, dass sie mit ihm schwanger ist.

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