Politik
Maduro in Ankara: Erdoğan verurteilt „einseitige“ Sanktionen
Maduro zu Besuch in Ankara: Die Türkei und Venezuela haben sich auf einen Ausbau der Beziehungen verständigt. Gemeinsam mit Erdoğan unterzeichnete der venezolanische Präsident mehrere Abkommengemeinsam
In Ankara unterzeichneten Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein venezolanischer Amtskollege Nicolás Maduro am Mittwochabend mehrere Abkommen. Beide Seiten betonten die Bedeutung der bilateralen Beziehungen, Maduro nannte Erdoğan in einem Tweet seinen „Bruder“.
Tenemos puntos de vista similares sobre muchos temas en el ámbito internacional.
Una vez más compartí con presidente que estamos en contra de las sanciones unilaterales contra Venezuela y enfaticé especialmente nuestra postura de principios hacia las sanciones unilaterales. pic.twitter.com/hKF3F6rNjv
— Recep Tayyip Erdoğan (@RTErdogan) June 8, 2022
Der türkische Präsident verurteilte in einem auf Spanisch verfassten Tweet die „einseitigen“ Sanktionen gegen Venezuela. Die USA haben eine ganze Reihe von Sanktionen gegen die autoritäre Maduro-Regierung verhängt. Anders als andere lateinamerikanische Staatschefs reiste Maduro nicht zum Amerika-Gipfel nach Los Angeles.
Maduro im Streit um Amerika-Gipfel-Teilnahme
Die US-Regierung hatte die Vertreter Kubas, Venezuelas und Nicaraguas nicht zu dem Gipfel eingeladen. Daraufhin erklärten sich mehrere Regierungschefs wie Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador und Boliviens Staatschef Luis Arce solidarisch mit den nicht eingeladenen Politikern und sagten ihrerseits ihre Teilnahme ab.
Venezuela steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. In dem einst reichen Land fehlt es an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff. Millionen Venezolaner haben ihre Heimat verlassen. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erhielt das südamerikanische Land humanitäre Hilfe von der Türkei, China und Russland.
dpa/dtj