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Panorama

Nach Anschlagswarnung: Türkei bestellt zahlreiche Botschafter ein

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Die Türkei hat nach der Warnung vor Anschlägen und der Schließung mehrerer europäischer Vertretungen im Land neun Botschafter einbestellt. Welche Länder genau betroffen waren, war zunächst unklar.

„Die Botschafter von neun Ländern, einschließlich der Länder, die die Arbeit ihrer Konsulate unter dem Vorwand der Bedrohung durch Terroranschläge in der Türkei ausgesetzt haben, wurden in das Außenministerium einbestellt“, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstagnachmittag unter Berufung auf diplomatische Quellen.

Welche Länder genau betroffen waren und ob auch der deutsche Botschafter Jürgen Schulz darunter war, war zunächst unklar. Aus dem Auswärtigen Amt lag zunächst keine Bestätigung vor. Die Niederlande gaben bekannt, dass ihr Botschafter einbestellt wurde.

Wegen Terrorgefahr geschlossen

Deutschland, die USA und mehrere europäische Länder hatten ihre Staatsbürger vergangene Woche vor einem erhöhten Anschlagsrisiko in der Türkei gewarnt und Anfang der Woche einen Teil ihrer Vertretungen geschlossen. Unter anderem sind das deutsche, das französische, das schweizerische und das britische Generalkonsulat in Istanbul betroffen.

„Drohende Terrorgefahr“: Mehrere Länder schließen Vertretungen in der Türkei

Die Schweizer Botschaft in Ankara hatte ebenfalls am Mittwoch ihre Türen geschlossen, die deutsche Botschaft in Ankara blieb vorerst geöffnet. Hintergrund der Warnungen sind islamfeindliche Aktionen in Europa wie etwa eine Koranverbrennung in Schweden. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu hatte zuvor deutlich gemacht, dass er statt einem wahren Anschlagsrisiko eine ausländische Verschwörung hinter den Schließungen vermutet. Man wolle dem aufstrebenden Tourismus im Land schaden. Dass eine kurzzeitige Gefahr bestand, bestätigte er allerdings indirekt, indem er bekanntgab, dass es fünf Festnahmen im Zusammenhang mit der Terrormiliz IS gegeben habe.

dpa/dtj

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