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Panorama

Nach letztem Einsatz in der Türkei: Toter Proteo zurück in Mexiko

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Der Such- und Spürhund Proteo starb am letzten Sonntag in der Türkei. Nun wurde er in seine Heimat überführt. An der Art und Weise, wie er seine letzte Reise antrat, wird die Wertschätzung für ihn deutlich.

In Mexiko wurde am Freitag zu Ehren von „Proteo“ nämlich eine Gedenkzeremonie abgehalten. Der speziell ausgebildete Hund hatte am 12. Februar bei den Such- und Rettungsbemühungen in der Türkei sein Leben verloren. Dort war es am 6. Februar zu einer verheerenden Erdbebenkatastrophe gekommen, die bisher über 40.000 Menschen das Leben kostete. So viele Todesopfer gab es in der Türkei bisher noch nie bei einer Naturkatastrophe. In der Folge gab es auch zahlreiche Nachbeben, erst gestern wurde eins der Stärke 5,3 gemessen. Die Katastrophenschutzbehörde warnte vor weiteren Beben, die die Stärke 6 überschreiten könnten.

Die Welt machte mobil, um Tausende von Menschen zu retten, die unter den Trümmern ihrer zerstörten Häuser gefangen waren. Expertenteams aus mehr als 100 Ländern reisten mit Such- und Rettungshunden an und unterstützten die Arbeit. Unter den Hunden, die dabei halfen, viele Menschen zu retten, war auch Proteo aus Mexiko. Er war Teil des 150-köpfigen Teams, das aus dem mittelamerikanischen Land in die Türkei kam, und sorgte dafür, dass drei Menschen gerettet werden konnten.

Proteo half entscheidend mit, drei Menschen zu retten – Trainer wird emotional

Proteo war jedoch schon in einem recht hohen Alter, das für ihn ungewohnte kalte Klima der Türkei und die schwere Herausforderung vor Ort zogen seine Gesundheit dem Vernehmen nach in Mitleidenschaft. Am 12. Februar hatte er seinen letzten Diensttag, er verstarb in den Trümmern von Adıyaman. Dort wurde er auch vorübergehend bestattet.

Sein Trainer Juan Carlos Villeda Marquez gedachte dem Deutschen Schäferhund mit diesen Worten: „Er hat seine Mission erfüllt. Wir haben ihn hierher gebracht, um von seiner Erfahrung zu profitieren. Er hat geholfen, hier Menschen zu retten. Mehr als ein wertvoller Hund war er für uns wie ein lieber Freund. Ich bin sehr traurig, denn in erster Linie habe einen sehr guten Freund verloren. Meine Augen sind voller Tränen. Wir waren gemeinsam bei sehr vielen Einsätzen. Wir haben uns immer gegenseitig unterstützt.“

Das mexikanische Verteidigungsministerium sprach von einem „Soldaten, der seine Pflicht erfüllt und nach Hause zurückgekehrt“ sei. Proteo wurde 9 Jahre und 8 Monate alt. Sein Tod löste nicht nur in Mexiko, sondern auch in der Türkei und anderen Ländern, in denen er in der Vergangenheit mithalf, Menschenleben zu retten, große Trauer aus. In Adıyaman, wo der Such- und Spürhund starb, soll demnächst zu seinen Ehren ein kleines Denkmal errichtet werden.

Weltberühmte Christus-Statue erstrahlt in den Farben der Türkei

Die Anteilnahme nach der Katastrophe ist derweil weiter groß. Etwas weiter südlich auf dem amerikanischen Kontinent wurde in Gedenken an die Opfer des inzwischen als Jahrhundertbeben eingestuften Katastrophe in der Türkei und Syrien die berühmte Christus-Statue in Rio de Janeiro in die Nationalfarben der beiden Länder getaucht.

Der Cristo Redentor (Christus, der Erlöser) wurde in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in den Farben der türkischen und der syrischen Flagge angestrahlt. Auch ein Band mit dem Spruch „Bete für die Türkei und Syrien“ wurde auf die 30 Meter hohe Statue in den Hügeln über Rio de Janeiro projiziert.

dtj/dpa

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