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Politik

Nahostkonflikt: Türkische Geschäfte boykottieren israelische Produkte

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Bald ein seltenes Bild in der Türkei? Eine Kassiererin scannt Fanta-Dosen an der Kasse eines Supermarktes. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
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Türkische Geschäfte sollen israelische Produkte aus ihrem Sortiment nehmen, das verfügten zahlreiche türkische Provinzen. Die erste Folge: Im türkischen Parlament sind künftig keine Produkte von Coca-Cola und Nestlé mehr zu bekommen.

Boykott gegen Israel: In zahlreichen türkischen Provinzen riefen Gemeinderegierungen nicht zum ersten Mal zum Boykott israelischer Produkte auf. Vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs hatten zuvor zahlreiche türkische Aktivisten in den vergangenen Tagen via Social Media dazu aufgerufen, den Verkauf israelischer Waren und westlicher Unternehmen zu stoppen.

Auch der Präsident des türkischen Parlaments reagierte darauf: In Cafés, Restaurants und Teehäusern auf dem Gelände der Volksvertretung in Ankara dürfen keine Produkte von Firmen mehr verkauft werden, „die offen ihre Unterstützung für die Kriegsverbrechen Israels erklären“. Das geht aus einem auf der Parlamentsseite veröffentlichten Schreiben hervor. So seien Getränke der Marken Coca-Cola und Nestlé nicht mehr zu bekommen.

Stadtregierungen, Provinzeinrichtungen und Universitäten beteiligt

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass auch Stadtregierungen und Provinzeinrichtungen zum Boykott aufgerufen hätten. Mehr als 20 von 81 Provinzen hätten sich der Protestnote angeschlossen. Auch zahlreiche Universitäten planen, westliche Marken von ihren Campi zu verbannen.

Bürgermeister trinkt Fanta, um Coca-Cola zu boykottieren

Der Boykott folgt auf zunehmende Spannungen zwischen Ankara und Jerusalem. Erst vor wenigen Tagen brach der türkische Machthaber Recep Tayyiop Erdoğan den Kontakt zu Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ab. Er ließ sich mit den Worten zitieren: Netanjahu ist für uns keine Art von Gesprächspartner mehr. Wir haben ihn gelöscht, wir haben ihn durchgestrichen.