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Film/Kultur/Religion

NRW: Jüdische und muslimische Vertreter setzen beachtliches Zeichen für Frieden

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Archivfoto: Besucher verlassen die Sultan-Ahmet-Moschee in Bochum nach einem Gebet. Foto: Ditib Dahlhausen
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In einem symbolischen Akt für interreligiösen Frieden haben Vertreter jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen am Freitag die Sultan-Ahmet-Moschee in Bochum besucht.

Anfang letzter Woche waren Vertreter des Zentralrats der Muslime, der Islamischen Religionsgemeinschaft Ditib, des Verbandes der Islamischen Kulturzentren und der Islamischen Religionsgemeinschaft NRW zu Gast in einer Kölner Synagoge. Dieser Besuch war der Auftakt zu einem interreligiösen Austausch, der auf eine engere Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften abzielt. Die Initiative entstand nach den Terrorangriffen der Hamas auf Israel vor rund einem Monat, die von den muslimischen Verbänden eindeutig verurteilt wurden. Der Gegenbesuch in der Sultan-Ahmet-Moschee in Bochum sollte ein weiteres Signal gegen Hass und Gewalt setzen.

Der Austausch in Bochum war ausführlich und tiefgreifend, die Vertreter beider Religionsgruppen betonten ihre Bereitschaft, Hetze, Hass und Gewalt in Nordrhein-Westfalen durch Dialog und Begegnung zu bekämpfen. Dieser Schritt verdeutlichte die gemeinsame Verantwortung, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen ungeachtet ihrer Religion frei und sicher leben können.

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Geschwister statt Feinde?

Die Wahl fiel nicht zufällig auf die Sultan-Ahmet-Moschee, da sie kürzlich nach einem antisemitischen Vorfall Ziel eines Angriffs geworden war. Der Vorstand zeigte Hakenkreuz-Schmierereien und Davidsterne an den Wänden, es habe sogar Versuche gegeben, das Gebäude in Brand zu setzen. Dies verdeutlichte einmal mehr, dass nicht nur Juden, sondern auch Muslime in Nordrhein-Westfalen gefährdet sind.

An dem Treffen nahmen hochrangige Vertreter der jüdischen Gemeinde sowie muslimischer Verbände teil, darunter Nathaniel Liminski, Durmuş Aksoy und Samir Bouaissa. Sie alle betonten, zur Deeskalation beitragen und Antisemitismus sowie antimuslimischem Rassismus entgegenwirken zu wollen. Die Vertreter wiesen auf die Bedeutung von Begegnungen, Dialogen und der Zusammenarbeit auf Landes- und kommunaler Ebene hin, um Vorurteile abzubauen und Toleranz zu fördern. Ihr Ziel sei es, dass sich der Nachwuchs beider Religionen künftig als Geschwister und nicht als Feinde wahrnehmen.