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Paris 2024: Historische türkische Volleyballerinnen verpassen Krönung

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Die „Sultane des Netzes“ haben bei den Olympischen Spielen in Paris mit ihren Leistungen wieder die Herzen der türkischen Fans erobert. Foto: TVF (Türkischer Volleyball-Verband)
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Die türkische Frauenvolleyball-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris einen historischen Erfolg erzielt. Eine Medaille sprang dennoch nicht heraus für die „Sultane des Netzes“.

Die türkische Frauenvolleyball-Nationalmannschaft, bekannt als die „Sultane des Netzes“, hat bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris  den vierten Platz erreicht. Damit verpasste sie ganz knapp eine Medaille, da sie im Spiel um Platz drei gegen Brasilien den Kürzeren zog.

In einer abwechslungsreichen Partie musste sich die türkische Mannschaft dem erfahrenen Team vom Zuckerhut geschlagen geben. Nach einem selten spannenden ersten Satz, den die Brasilianerinnen mit 25:21 gewannen, waren die Türkinnen im zweiten Satz sehr nah dran, auszugleichen. Doch trotz mehrerer Führungen holten sich die Südamerikanerinnen auch diesen hart umkämpften Spielabschnitt (27:25). Zwar konnte die Türkei im dritten Satz verkürzen (25:22). Doch im entscheidenden vierten Satz ging ihr die Kraft aus: Brasilien behielt mit einem deutlichen 25:15 die Oberhand und setzte sich mit 3:1 durch.

Kapitänin stolz auf das Team und mit besonderem Moment

Trotz der Enttäuschung über die verpasste Medaille konnte die Mannschaft zum wiederholten Mal die Herzen der türkischen Fans für sich gewinnen. Der vierte Platz ist der größte Erfolg, den das türkische Volleyball jemals bei Olympischen Spielen erzielt hat, und beweist, dass das Team längst zu den besten der Welt gehört. In den sozialen Medien wurde die Mannschaft für ihren Einsatz und ihre kämpferische Leistung ausgiebig gefeiert.

Besonders emotional war der Moment nach dem Spiel für die 37-jährige Kapitänin Eda Erdem, die sehr wahrscheinlich ihr letztes olympisches Spiel absolvierte. Obwohl sie ihre Karriere wohl ohne olympische Medaille beenden wird, zeigte die erfahrene Sportlerin ihre Führungsqualitäten, indem sie nach dem Spiel die gesamte Mannschaft versammelte und tröstete. „Dieses Bild werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Gut, dass es dich gibt, große Kapitänin“, waren häufig geteilte Worte in den sozialen Netzwerken.

„Es war ein langer Sommer für uns“

Erdem selbst äußerte sich nach dem Spiel sichtlich bewegt: „Ich bin sehr traurig. Wir müssen Brasilien gratulieren, sie blieben in den entscheidenden Momenten ruhig. Es war ein langer Sommer für uns, und wir hätten ihn mit einer Medaille abschließen müssen, aber es hat nicht geklappt. Trotzdem bin ich sehr stolz auf mein Team und den Trainerstab. Trotz allem haben wir nie aufgegeben.“

Das Team habe eine „großartige Zukunft vor sich“, so die 37-Jährige. Alle im Team hätten unbedingt gewinnen wollen, aber auf dem Spielfeld habe man mit Verletzungen (u.a. fehlte Zehra Güneş gegen Brasilien, Anm. d. Red.) zu kämpfen gehabt und deswegen nicht regelmäßig zusammen trainieren können. Das gehöre zum Sport dazu. „Hier zu sein, war ein großes Vergnügen“, schloss sie ihre Worte ab.