Gesellschaft
Ramadan: FC Chelsea London organisiert Fastenbrechen an der Stamford Bridge

Der Ramadan naht. In diesem Jahr beginnt er in der Nacht des 22. März, zum ersten Mal gefastet wird also am 23. März. In London dürfen sich Musliminnen und Muslime auf einen besonderen Abend freuen.
Der Fußballklub FC Chelsea hat sich in diesem Jahr etwas ganz Besonderes für seine muslimischen Fans ausgedacht: Wie der Londoner Klub am Montag mitteilte, soll ein offener Iftar-Abend im klubeigenen Stadion Stamford Bridge veranstaltet werden. Laut Vereinsangaben ist dies der erste Iftar des Klubs, auch habe es vorher noch nie ein Fastenbrechen in einem Stadion eines Premier-League-Teilnehmers gegeben.
Der islamische Fastenmonat Ramadan beginnt in diesem Jahr in der Nacht des 22. März und endet voraussichtlich am 21. April. Dann dürfen Musliminnen und Muslime in aller Welt von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang unter anderem nichts verzehren. Beim Iftar-Abend kommen die Gläubigen dann meist zum gemeinsamen Fastenbrechen mit der Familie, mit Freunden oder eben auch mit Klubgenossen, wie beim FC Chelsea, zusammen.
Iftar: Offene Einladung an ganz London
Zum Iftar-Abend an der Stamford Bridge seien auch lokale Moscheegemeinden, Schülerinnen und Schüler sowie die muslimische Community eingeladen, wie Chelsea mitteilte.
Der Iftar soll im Rahmen des Projekts „Ramadan Tent Project“ stattfinden. Dieses Projekt will unterschiedliche Communities zusammenbringen, um den Sinn des Ramadan zu verdeutlichen. Der Ideengeber des Projekts, Omar Salha, freut sich auf die gemeinsame Veranstaltung mit dem FC Chelsea: „Der Fußball und Ramadan bringen Menschen zu gemeinsamen Erfahrungen zusammen. Wir freuen uns sehr, diese wichtige Veranstaltung mit unterschiedlichen Fußballfans, die eine Gemeinschaft von Gemeinschaften repräsentieren, zu teilen.“ Ein genauer Termin stehe noch nicht fest, soll aber bald bekanntgegeben werden.
„Stolz, erster Klub zu sein“
Mitorganisator Simon Taylor von der Chelsea Foundation ist ebenfalls auf den Abend gespannt: „Wir sind sehr stolz darauf, der erste Klub zu sein, der so etwas organisiert. Die Anerkennung des Ramadan und unserer muslimischen Gemeinschaft ist ein entscheidender Aspekt unserer Arbeit zur Förderung religiöser Toleranz.“ Der FC Chelsea gehört zu den erfolgreichsten britischen Fußballklubs. Neben sechs Meisterschaften in der Premier League blickt er auf neun internationale Trophäen zurück.