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EURO2024

Reaktionen auf die EM-Gruppen: Türkei gegen Portugal, Deutschland mit Losglück

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Als "Losfee" fungierte unter anderem Wesley Sneijder, der früher für Galatasaray kickte. Foto: Lars Baron - UEFA/UEFA via Getty Images
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Gestern Abend wurden die Vorrunden-Gruppen der EM 2024 ausgelost. Ein Gegner der Türkei steht noch nicht fest, Deutschland hat eine vergleichsweise einfache Gruppe bekommen. In sich haben es die Gruppen B und D.

Die türkischen Fans dürfen sich wohl auf eines der letzten Duelle von und gegen Cristiano Ronaldo bei einem internationalen Turnier freuen. Dieser trifft bei der anstehenden Europameisterschaft in Deutschland mit Portugal auf die Türkei. Beide Teams befinden sich in Gruppe F. Das ergab die Auslosung der sechs Vorrunden-Gruppen am Samstagabend in der Hamburger Elbphilharmonie. Dazu gesellt sich Tschechien, an die die Türkei noch gute Erinnerungen von der EURO 2008 hat. Damals lag man im abschließenden Gruppenspiel nach 75 Minuten mit 0:2 zurück, ehe Arda Turan und Nihat Kahveci per Doppelpack die Partie noch drehten. Auch bei der EM 2016 setzte sich die Türkei im Vorrunden-Duell gegen die Tschechen durch (2:0).

Der türkische Verbandspräsident zeigte sich nach der Auslosung zuversichtlich und drückte einen besonderen Wunsch aus: „Portugal ist ein sehr wichtiges Land im Fußball. Bisher konnten wir sie, abgesehen von Testspielen, noch nie schlagen. In letzter Zeit haben wir viele Erfolge zum ersten Mal gefeiert. Wir haben nach 72 Jahren Deutschland in Deutschland geschlagen. Zum ersten Mal nehmen wir als Tabellenführer einer Qualifikationsgruppe an einem Turnier teil. Ich hoffe, dass uns mit einem Sieg im Portugal-Spiel eine weitere Premiere gelingt. Ich hoffe, dass wir wie 2008 (damals kam die Mannschaft bis ins Halbfinale, Anm. d. Red.) oder sogar darüber hinaus Erfolge erzielen können.“

Montella: „Leistungsunterschiede bei solchen Turnieren sind recht gering“

Der italienische Trainer der Türkei, Vincenzo Montella, unter dem es in den ersten vier Partien drei Siege und ein Remis gab, drückte sich etwas vorsichtiger aus: „Seit rund 30 Jahren bin ich nun als Spieler und Trainer im Fußballgeschäft. Bei solchen Turnieren ist jedes Spiel schwierig und die Leistungsunterschiede zwischen den Mannschaften sind recht gering. Ich respektiere alle Meinungsbekundungen in den sozialen Medien, aber das ist meine Ansicht“, sagte er und deutete damit an, dass die türkische Öffentlichkeit und besonders die Fans gut daran täten, keine Mannschaft zu unterschätzen. Ab diesem Zeitpunkt komme es nun darauf an, die Gegner gut zu analysieren und sich gut auf das Turnier vorzubereiten.

Der dritte Gruppengegner wird derweil erst Ende März feststehen. Er muss noch in den Playoffs (Pfad C) ermittelt werden und wird entweder Griechenland, Georgien, Luxemburg oder Kasachstan heißen.

Der Spielplan der Gruppe F sieht wie folgt aus:

Dienstag, 18. Juni 2024

Türkei – Play-off-C-Gewinner (18 Uhr, Dortmund)

Portugal – Tschechien (21 Uhr)

Samstag, 22. Juni 2024

Türkei – Portugal (18 Uhr, Dortmund)

Play-off-C-Gewinner – Tschechien (15 Uhr)

Mittwoch, 26. Juni 2024

Tschechien – Türkei (21 Uhr, Hamburg)

Play-off-C-Gewinner – Portugal (21 Uhr)

Ins Achtelfinale schaffen es die Gruppenersten und -zweiten, dazu die vier besten Gruppendritten.

Völler: „Diese Zeiten sind vorbei“

Gastgeber Deutschland, das derzeit eine schwere Phase durchmacht und zuletzt nicht nur gegen die Türkei, sondern auch in Österreich verlor, bekommt es in Gruppe A mit Ungarn, Schottland und der Schweiz zu tun – eine vergleichsweise einfache Gruppe.

„Das ist eine sehr interessante Gruppe, vor allem das Eröffnungsspiel gegen Schottland. Das ist natürlich emotional, die haben tolle Fans. Ich glaube, das ist ein schöner Auftakt in München. Ungarn und die Schweiz haben einige Bundesligaspieler, auch einige, die ich selbst trainiert habe. Das sind, glaube ich, spannende Duelle. Emotionen wollen wir dann rauslassen, wenn die Spiele beginnen. Nicht vorher zu viel palavern. Wir haben einen Weg zu gehen, den wir gehen wollen. Das ist eine interessante Gruppe, in der wir uns natürlich durchsetzen wollen. Das ist keine Todesgruppe, aber es gibt keine wirklich schlechten Gegner“, erklärte Bundestrainer Julian Nagelsmann.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler kommentierte die Gruppe wie folgt: „Ich bin ehrlich: Natürlich gab es eine Konstellation in Topf 3 und 4 mit Holland und Italien, wenn du mit denen in die Gruppe kommst, ist das natürlich eine sogenannte Hammer- oder Todesgruppe, aber das ist uns erspart geblieben. Aber auch die drei, die jetzt bei uns sind, die haben eine richtig gute Qualifikation gespielt. Wir sind nicht in der Situation, dass wir irgendwelche Gegner nicht respektieren oder auf die leichte Schulter nehmen, diese Zeiten sind vorbei.“

Die von Völler angesprochenen „Hammer- oder Todesgruppen“ sind die Gruppen B und D. Dort treffen Spanien, Albanien, Kroatien und Italien (B) sowie Frankreich, Österreich und die Niederlande (D) aufeinander. Das Turnier beginnt am 14. Juni und endet am 14. Juli.