Schächtverbot? Juden in Frankreich rufen zur Wahl von Macron auf

Symbolfoto: Erst 2020 entschied der Europäische Gerichtshof, dass die EU-Staaten das Schächten verbieten dürfen. In Ländern wie Frankreich oder Spanien ist das Schächten aber erlaubt. Foto: Patrick Pleul/dpa
Der jüdische Zentralverband in Frankreich hat zur Wahl von Staatschef Emmanuel Macron bei der anstehenden Präsidentschaftswahl aufgerufen.
Seine Herausforderin, die Rechtsnationalistin Marine Le Pen, bringe mit dem von ihr geplanten Verbot des rituellen Schlachtens die Religionsfreiheit in Gefahr, teilte das Zentralkonsistorium der Juden in Frankreich am Mittwoch in Paris mit.
Die Pläne Le Pens, die die Muslime gleichermaßen beträfen, seien ein schwerer Angriff auf die Möglichkeit der freien Religionsausübung. Macron hingegen habe betont, dass er die Möglichkeit des rituellen Schlachtens schützen wolle.
Um die republikanischen Grundsätze und humanistischen Werte zu gewährleisten, riefen das Konsistorium und der Oberrabbiner von Frankreich, Haïm Korsia, zur Stimmabgabe für Macron auf. Der Präsident bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Die Stichwahl ist am 24. April.
dpa/dtj