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Ramadan

Süßes im Ramadan: Baklava, Künefe oder Güllaç?

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Der diesjährige Ramadan ist bereits zur Hälfte um. Täglich ist die Vorfreude auf das Fastenbrechen groß. Nicht nur auf Wasser und eine sättigende Mahlzeit freut man sich. Fast genauso erwartungsfroh blickt man dem Nachtisch und dem wohltuenden Tee entgegen. Heute stellen wir drei beliebte Süßspeisen vor.

Wer tagsüber fastet, verliert Energie. Diese muss dann abends in ausgewogenem Maße wieder gespeichert werden. Deshalb ist der erhöhte Zuckerbedarf auch völlig normal. Welche Süßspeisen und Spezialitäten im Ramadan besonders beliebt sind, wollen wir einmal näher vorstellen. Dabei blicken wir auf eine interkulturelle Küche mit türkischer Pointe.

Baklava nicht nur zum Festtag

Der Instagram-Bäcker @Bengingi hat es zuletzt wieder amüsant vorgemacht. Home made-Baklava ist etwas Feines. Mehrere Schichten Blätterteig, so dünn, dass man durch sie hindurchgucken kann. Zwischendurch gibt es dann die einzelnen Etagen mit wahlweise Pistazien oder Walnüssen. Einige spezielle Rezepturen sehen auch Haselnüsse oder Mandeln vor.

Was zudem die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel kann, kann Baklava schon lange: die Raute. Mit ihrer Form und Sirup übergossen gehört die Spezialität in der Türkei (insbesondere in Gaziantep), in Syrien und in Griechenland sowie auf dem Balkan und auch in Teilen Nordafrikas zum beliebten Standard. Ob zu Feierlichkeiten wie zum Ramadan-Fest oder wenn der Bräutigam um die Hand seiner Braut anhalten will, gehört Baklava einfach dazu.

Home made-Baklava. Quelle: Shutterstock

Baklava ist nicht zu süß!

Baklava wird von vielen, die die Spezialität noch nie probiert haben, vorschnell als „zu süß“ abgestempelt. Dabei ist das oftmals ein Irrtum. Baklava kann in der Süße richtig „on the point“ sein. Dafür sind die Zutaten von enormer Bedeutung. Denn wie in zahlreichen Backwaren und Produkten mit Teig üblich, kann es auch in der Baklava-Herstellung zu grobem Pfusch kommen. Von der Butter bis hin zu den Nüssen können billige Zutaten den Geschmack so richtig verderben. Auch „zu süß“ ist ein Hinweis für Pfusch. Achtung! Wer wert auf gute Baklava legt, der sollte nicht zu den günstigen Varianten greifen. Denn je billiger die Süßspeise, desto höher die Gefahr, dass das Grün darin Spinat oder Erbsen sein könnten und keine Pistazien, das gerne auch mal als grünes Gold bezeichnet wird und entsprechend kostet.

Baklava und Ramadan sind ein unzertrennliches Paar. Die Raute ist dabei kein Muss. Quelle: Shutterstock

Künefe, die heiße Süßspeise mit Käse

In Israel und Palästina, in Syrien, in der Türkei oder in Griechenland kennt man Künefe zu gut. Es ist eine ganz besondere Delikatesse. Ausgangspunkt dabei ist ein Teller oder eine Platte, die mit geschmacksneutralem Käse belegt wird. Darauf kommen dann einige Schichten an Fadenteig, womit der Käse komplett zugedeckt wird. Diese Süßspeise wird dann am besten auf dem Gasherd gebraten bzw. gegrillt und anschließend mit Zuckersirup übergossen.

Verziert mit Pistazien ist Künefe ein Traum. Mit minimalen regionalen Unterschieden in der Interpretation kommt ein Liebhaber immer auf den Geschmack dieser traditionsreichen Speise. Künefe ist zudem gesellschaftsfördernd, da man sich oft eine Portion teilt. Wenn es (zu) heiß ist, passt dazu türkischer Eis aus Zigenmilch oder auch „Kaymak“, eine besondere türkische Sahne. Wer sich an dem Käse abreibt, der sollte sich das als eine Art „Mozzarella“ vorstellen. Er stört wirklich überhaupt nicht.

Künefe oder Khunafa ist auch im Ramadan ein Renner. Quelle: Shutterstock

Ramadan-Klassiker Güllaç: Der eine liebt es, der andere kann es nicht ausstehen

Güllaç wird gerne im Ramadan zum Nachtisch gereicht. Kaum jemand bereitet Güllaç (türkisch, von „güllü aş“ = „Rosiges Essen“) außerhalb des Fastenmonats vor. So, als wäre das eine unausgesprochene Regel. Sie wird meistens in Aluminiumofenformen oder aber auf handelsüblichem Ofenblech zubereitet. Die Güllaç-Blätter sind runde, sehr dünne Fladen, die aus Speisestärke hergestellt und getrocknet werden. Auf die Schichten kommt warme Milch mit Zucker, hinein gehören, ähnlich wie bei Baklava, Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln oder Pistazien.

Verziert wird Güllaç oft auch mit Kokosnussraspeln und Granatapfel. Soweit hört sich Güllaç sehr lecker und eigentlich neutral im Geschmack an. Dennoch gehen die Meinungen auseinander. Das hat mit einer speziellen Zutat zu tun: Rosenwasser. In den meisten Online-Rezepten ist diese Zutat deshalb als *optional gekennzeichnet, denn darauf kann man auch gut und gerne verzichten. Aber die klassische Rezeptur sieht in der süßen Milch von Güllaç den Einsatz von 100% Rosenwasser vor, daher auch der Name. Ob mit oder ohne, ist Güllaç auch in diesem Jahr der Ramadan-Renner schlechthin.

Was ist Ihr Favorit? Schreiben Sie es in die Kommentare.

Güllaç mit oder ohne Rosenwasser. Quelle: Shutterstock

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