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Türkei bricht Rekorde: Größter Erfolg in der Geschichte der Paralympics

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Bei der Abschlussfeier der Paralympischen Spiele 2024 lächelten die türkischen Sportler stolz ins Publikum und genossen den Applaus für ihre herausragenden Leistungen. Foto: Türk Paralimpik
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Die Türkei sicherte sich bei den Paralympischen Spielen 2024 den größten Erfolg aller Zeiten. Mit einer beeindruckenden Ausbeute von insgesamt 28 Medaillen übertraf das Team die Erwartungen.

Die Türkei hat bei den Paralympischen Spielen 2024 in Paris anders als bei den Olympischen Spielen einen historischen Erfolg erzielt. Mit insgesamt 28 Medaillen, darunter sechs Gold-, zehn Silber- und zwölf Bronzemedaillen, konnte das Land seine bisher beste Leistung in der Geschichte der Paralympischen Spiele verzeichnen. Die türkische Mannschaft brach damit ihren bisherigen Rekord und beendete die Spiele auf dem 23. Platz im Medaillenspiegel.

Die Spiele, die am 28. August in der französischen Hauptstadt eröffnet wurden, gingen am Sonntagnachmittag mit einer feierlichen Abschlusszeremonie zu Ende. Für die Türkei waren es besonders erfolgreiche Spiele, bei denen die Athleten und Athletinnen die Leistungen früherer Paralympischer Spiele weit übertrafen.

Gleich zwei Goldmedaillen für Umut Ünlü

Der türkische Para-Schwimmer Umut Ünlü sorgte für eine der herausragendsten Leistungen des Teams. Er gewann in den Disziplinen 50 Meter und 200 Meter Freistil (S3-Klasse) jeweils die Goldmedaille und schrieb damit Geschichte. Ünlü ist der erste türkische Sportler, der bei einer Paralympiade zwei Goldmedaillen im Schwimmen gewann, und gleichzeitig der erste, der in dieser Disziplin Gold für die Türkei holte.

Ein weiteres Glanzstück lieferte die Golbol-Damenmannschaft, die in Paris zum dritten Mal in Folge Gold holte. Nach ihren Siegen in Rio 2016 und Tokio 2020 setzten sich die sehbehinderten Athletinnen erneut durch und wurden zur erfolgreichsten türkischen Mannschaft in der Geschichte der Paralympischen Spiele.

Rückschlag für Serkan Yıldırım

Für den türkischen Para-Leichtathleten Serkan Yıldırım gab es hingegen eine Enttäuschung. Obwohl er im 100-Meter-Lauf (T12) zunächst die Goldmedaille gewann, wurde ihm diese später von der Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) aufgrund eines Klassifizierungsstreits aberkannt. Die Entscheidung war das Ergebnis eines langwierigen Rechtsstreits, der sich bis in die obersten Instanzen zog. Sie basierte auf der Einstufung seiner Sehbehinderung. Obwohl ein Urteil des Bundesgerichts vorliegt, bezeichnete die türkische Delegation den gesamten Prozess als unsinnig und unverständlich.

Paralympische Spiele 2024: Bisher schon drei Goldmedaillen für die Türkei

Insgesamt nahmen 28 türkische Athleten an den Spielen teil, die in verschiedenen Disziplinen herausragende Erfolge erzielten. Darunter gewann die Para-Judoka İbrahim Bölükbaşı Gold in der Klasse über 90 kg (J2), und die Para-Teakwondoka Mahmut Bozteke triumphierte in der Gewichtsklasse bis 63 kg (K44). Auch die Para-Armbrustschützin Öznur Cüre sicherte sich Gold im Bogenschießen.

Messlatte jetzt sehr weit oben

Während die Türkei ihre Medaillenausbeute stetig steigert, behaupteten sich China, Großbritannien und die USA an der Spitze des Medaillenspiegels. China führte die Tabelle mit 94 Goldmedaillen und insgesamt 219 Medaillen an.

Die Türkei, die erstmals 1994 an den Paralympischen Spielen teilnahm und ihre erste Medaille 2000 in Sydney gewann, hat mit den Spielen in Paris einen neuen Meilenstein erreicht, aber auch die Messlatte hochgelegt. Daran werden sich künftige Delegationen orientieren wollen.