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Politik

Erdoğan und Macron wollen im Ukraine-Krieg vermitteln

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Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan haben sich über mögliche weitere Vermittlungsversuche im Krieg in der Ukraine ausgetauscht. Sie eint ein Wunsch.

Nach einem gut 50-minütigen Treffen der beiden am Rande des Nato-Sondergipfels in Brüssel teilte der Élyséepalast mit, dass weiterhin alle diplomatischen Mittel genutzt würden, um eine Waffenruhe zu erreichen. „Sobald eine Waffenruhe umgesetzt ist, werden Frankreich und die Türkei sich bereit halten“, hieß es.

Inwiefern die beiden Länder dabei gemeinsam vorzugehen gedenken, blieb zunächst offen. Wie Macron sagte, sei es bei dem Austausch auch um eine gemeinsame humanitäre Operation in der schwer umkämpften ostukrainischen Hafenstadt Mariupol gegangen. Diese könne in den nächsten Tagen beginnen.

Engagement als Vermittler

Beide Präsidenten hatten sich in den vergangenen Wochen stark als Vermittler engagiert. Macron telefonierte als erster westlicher Politiker nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und suchte auch anschließend wiederholt das Gespräch.

Die Türkei betont immer wieder, mit diplomatischen Mitteln eine Lösung der Krise erwirken zu wollen. Das Land pflegt enge Beziehungen zu Moskau und zu Kiew. Die Beziehungen zwischen Erdoğan und Macron gelten hingegen als schwierig. Erdoğan hatte immer wieder scharfe Töne gegen den französischen Präsidenten angeschlagen.

Konflikt-Themen bestimmen Gipfel-Treffen

Streitpunkte waren in der Vergangenheit etwa immer wieder Fragen zur Meinungsfreiheit in der Türkei und zur Islamfeindlichkeit Frankreichs. Außerdem herrschte Uneinigkeit über Themen wie die Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer, den Konflikt um Bergkarabach oder das türkische Vorgehen im Bürgerkrieg in Libyen.

dpa/dtj

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