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Panorama

Türkei ganz vorn: EU will stärker gegen Müllexporte vorgehen

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22.03.2024, Bali: Eine ausländische Freiwillige sammelt Müll aus einem Fluss in Pecatu auf. Während der Monsunzeit sind einige Flüsse mit Plastikmüll und Unrat übersät. Lokale Behörden und Gemeinden drängen auf ernsthafte Maßnahmen zur Säuberung. Foto: Firdia Lisnawati/AP/dpa
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2022 exportierte die EU über 32 Millionen Tonnen Müll in Nicht-EU-Staaten, allen voran in die Türkei. Brüssel will die Menge künftig reduzieren.

Die EU-Staaten wollen Exporte von Müll in Drittstaaten stärker einschränken. Damit solle den Zielen der Kreislaufwirtschaft und der Klimaneutralität Rechnung getragen werden, teilten die Mitgliedstaaten am Montag nach einem Treffen der EU-Umweltminister in Brüssel mit.

Durch die Überarbeitung der Abfallrichtlinie sollen EU-Staaten weniger Müll in Drittländer exportieren und mehr selbst verwerten. Mit der neuen Regel darf Müll nur noch in Länder außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) exportiert werden, wenn das Zielland explizit zustimmt und nachweisen kann, dass der Müll umweltfreundlich verarbeitet wird.

Wie aus Zahlen des Statistikamts Eurostat hervorgeht, exportierte die EU im Jahr 2022 über 32 Millionen Tonnen Abfall in die Nicht-EU-Länder. Davon gingen 39 Prozent in die Türkei (12,4 Millionen Tonnen), gefolgt von Indien (3,5 Millionen Tonnen), dem Vereinigten Königreich (2,0 Millionen Tonnen), der Schweiz (1,6 Millionen Tonnen) und Norwegen (1,6 Millionen Tonnen).

dpa/dtj