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Flucht/Migration

Uiguren ausspioniert? Mehrere Verhaftungen in Istanbul

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Im Fokus: Männer der uigurischen Minderheit in China. Foto: Filip Singer/epa/dpa
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In Istanbul sind sechs Menschen wegen des Verdachts der Spionage festgenommen worden. Das berichtet der staatliche Rundfunksender TRT. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, für die chinesischen Behörden Informationen über uigurische Personen und Vereinigungen in der Türkei gesammelt zu haben.

Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft solle ein weiterer Verdächtiger festgenommen werden, so TRT. Weitere Details waren vorerst nicht bekannt. In der Türkei leben schätzungsweise 50.000 türkischsprachige und überwiegend muslimische Uiguren. Viele von ihnen sind vor der Unterdrückung in China geflohen und haben Familienangehörige zurückgelassen.

Mutmaßliche chinesische Agenten in der Türkei

Uigurische Aktivisten in der Türkei kritisieren seit langem, dass sie von mutmaßlich chinesischen Agenten in der Türkei eingeschüchtert werden. Das muslimische Turkvolk beklagt, in China kulturelle und religiöse Unterdrückung zu erfahren. Die Führung in Peking wirft den Uiguren wiederum Separatismus und Terrorismus vor.

Uiguren-Berichte: Bundesregierung geht auf Distanz zu China

Nach Schätzungen von Menschenrechtsgruppen sind Hunderttausende Uiguren und andere Angehörige von Minderheiten in den vergangenen Jahren in der chinesischen Region Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt worden. Es gibt Vorwürfe der Folter, Misshandlung und Indoktrinierung. Mehrere Länder sprechen gar von einem Völkermord.

dpa/dtj