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Geschichte

Bremen: Große Ehre für einen der ersten türkischen Gastarbeiter

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Nicht nur die eigene Familie würdigte die beeindruckende Lebensgeschichte und das Engagement eines der ersten türkischen Gastarbeiter in Bremen. Foto: Kultur vor Ort
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In Gröpelingen, Bremen, wurde der Mustafa-Karabacak-Platz eingeweiht – eine Anerkennung für einen der ersten türkischen Gastarbeiter vor Ort und seine Verdienste.

An einem regnerischen Novembertag wurde in Gröpelingen der Spielplatz an der Brombergerstraße offiziell zum Mustafa-Karabacak-Platz benannt. Diese Ehrung markiert einen historischen Moment, da es die erste öffentliche Anerkennung eines türkischen Arbeitsimmigranten in Bremen ist.

Mustafa Karabacak kam, wie viele andere Menschen aus der Türkei in den 1960er Jahren, die es als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland zog, 1965 nach Bremen und arbeitete in den Stahlwerken, wo er sich durch aktive Unterstützung seiner Kollegen und Landsleute hervortat. Als 1972 das Betriebsverfassungsgesetz geändert wurde, gründete er den ersten türkischen Betriebsrat in Bremen. Trotz seines Engagements für die türkische Community unterstrich er stets die Bedeutung der Integration.

Ehrung erfolgt posthum

Die Namensgebung des Platzes würdigt nicht nur Karabacaks Verdienste, der 2012 das Bundesverdienstkreuz erhielt, sondern symbolisiert auch die anhaltende Integration im Stadtteil Gröpelingen. Halime Cengiz, Tochter von Karabacak, betonte auch die Rolle ihrer Mutter und die generelle Bedeutung von Frauen im Hintergrund.

Karabacak selbst konnte den historischen Tag nicht miterleben. Er starb im Jahr 2021. Die Erinnerung an ihn wird nun durch den Mustafa-Karabacak-Platz aufrechterhalten, der darüber hinaus für eine gelungene Integration und Zusammenarbeit im Herzen Gröpelingens steht.