Connect with us

Geschichte

Byzantinischer Bau in der Türkei wieder in Moschee umgewandelt

Published

on

06.05.2024, Istanbul: Eine Besucherin macht Fotos während ihres Besuchs der ehemaligen byzantinischen Chora-Kirche, die offiziell als Moschee wiedereröffnet wurde. Foto: Emrah Gürel/AP/dpa
Spread the love

Istanbul ist um ein Gotteshaus reicher. Die ehemalige byzantinische Chora-Kirche öffnete als Moschee gestern ihre Türen für den Gottesdienst.

Das historische Gebäude, das sich im Besitz der Generaldirektion für Stiftungen des Ministeriums für Kultur und Tourismus befindet, wurde zuvor aufwendig restauriert und steht nun für das islamische Gebet zur Verfügung. Es war im August 2020 per Präsidialdekret trotz Kritik aus dem benachbarten Griechenland in eine Moschee umgewandelt worden. Die offizielle Eröffnung führte Präsident Recep Tayyip Erdoğan persönlich durch, er wurde live aus dem Präsidentenpalast in Ankara zugeschaltet.

Das Gotteshaus, das fortan wieder Kariye-Moschee heißt, diente über die Jahrhunderte verschiedenen Zwecken. Erstmals erbaut im 4. Jahrhundert, war es zunächst eine Kirche, bevor es während der Regentschaft des osmanischen Sultans Bayezid II. erstmals in eine Moschee umgewandelt wurde.

Zwischenzeitlich als Museum genutzt

Nach dem Ende des Osmanischen Reiches wurde die Kariye-Moschee als Museum genutzt und beherbergte bedeutende Mosaiken und Fresken. Eine umfassende Restaurierung, durchgeführt von US-Experten, ermöglichte es, die Kunstwerke für die Öffentlichkeit zu erhalten und ihre Schönheit wiederherzustellen.

Die Entscheidung, den Status des Hauses im Jahr 2020 zu ändern, rückte es erneut ins Rampenlicht. Als Vorbereitung auf den islamischen Gottesdienst wurden die Fresken im Inneren verdeckt.

Vor wenigen Jahren erlebte die in der Nähe gelegene Hagia Sophia ein ähnliches Schicksal. Sie wird mittlerweile ebenfalls wieder als Moschee genutzt.