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Gesellschaft

Deutschland vergibt 1.333 Visa für Menschen aus Erdbebengebiet

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Deutschland hat für Erdbebenopfer aus der Türkei und Syrien seit Mitte Februar inzwischen mehr als 1.000 Visa ausgestellt. Insgesamt sind bei den Beben rund 51.000 Menschen umgekommen.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes teilte am Dienstag in Berlin mit, dass bis zum vergangenen Freitag 1.333 Visa erteilt worden seien. Dabei handele es sich um 1.097 Visa, die in dem nach der Naturkatastrophe angekündigten vereinfachten Verfahren erteilt worden seien sowie um nationale Visa zum Familiennachzug.

Die Bundesregierung hatte das Verfahren nach dem schweren Erdbeben vom 6. Februar angekündigt. Es richtet sich an Betroffene in Syrien und der Türkei. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, für einen begrenzten Zeitraum bei Angehörigen in Deutschland unterzukommen.

UN: Mehr als 94 Milliarden Euro Erdbeben-Schäden

Das Vorhaben wurde teils kritisiert, weil trotz des Versprechens eines unbürokratischen Verfahrens zum Beispiel ein gültiger Pass und ein biometrisches Foto benötigt werden. Insgesamt sind bei dem Beben in der Türkei und Syrien rund 51.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen haben ihr Obdach verloren. Allein gut 46.000 starben in der Türkei.

Die Schäden durch das jüngste schwere Erdbeben werden allein in der Türkei auf mehr als 100 Milliarden Dollar (rund 94 Milliarden Euro) geschätzt. Das sagte Louisa Vinton, Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag in Genf. An der Schätzung hätten unter anderem die Weltbank, UNDP und die EU mitgewirkt.

Millionen Menschen auf einen Schlag obdachlos

„Die Wiederaufbaukosten kommen noch hinzu“, sagte Vinton. Das UNDP organisiert am 16. März in Brüssel eine Geberkonferenz. Wie viel Geld konkret benötigt wird, stand noch nicht fest.

Nicht nur Asbest: Welche Gefahren jetzt in den Schuttbergen lauern

Auch in Nordsyrien sind die Schäden erheblich. Die Vereinten Nationen hatten kurz nach dem Erdbeben um Spenden in Höhe von einer Milliarde Dollar für den dringendsten Bedarf in der Türkei gebeten. Davon seien bis Anfang dieser Woche erst knapp zehn Prozent eingegangen, sagte Vinton.

Sorge bereitet den Vereinten Nationen Asbest. „Wir sehen darin eine große Gefahr“, sagte Vinton. Das UNDP bemühe sich, möglichst schnell Geld für Schutzkleidung für die Arbeiter zur Verfügung zu stellen, die die Schuttberge beseitigen.

dpa/dtj

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