Panorama
Erdbeben-Hilfe: Rettungskräfte aus 36 Ländern in der Türkei
Griechen, Israelis und sogar Ukrainer: Nach der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei sind bereits Retter aus 36 Ländern im Einsatz.
Nach Angaben des türkischen Vizepräsidenten Fuat Oktay sind rund 16.150 Rettungs- und Suchteams im Einsatz – sie seien in betroffene Provinzen und Bezirke entsandt worden. Insgesamt seien rund 60.000 Helfer vor Ort, viele nur mit eigenen Mitteln und ohne die erforderlichen Geräte.
Gazeteci Mehmet Akif Ersoy:
"Hatay tamamen hayalet kentti. Telefonun ışığıyla yoldan yürüdüm.
Binaların arasından sessizce bağıranları duydum.
Arama kurtarma, yardım ekibi 2.5 km boyunca yoktu.
Utanarak yürüdüm.
Benim yürüdüğümü duymasınlar diye yürüdüm." pic.twitter.com/W0hBgYXjJy
— Demeç (@demecorg) February 7, 2023
Der Regierungspolitiker sagte, dass in der Nacht zu Mittwoch einige internationale und lokale Teams vor allem in die Provinzen Adıyaman, Hatay und Kahramanmaraş gebracht würden, teils auf dem Luftweg. Die Wetterbedingungen ließen solche Flüge zu, was die Arbeit erleichtere.
Ein Hilfsteam aus #Griechenland rettete einen 6-jähriges Kind aus den Trümmern in #Hatay.
Was für eine tolle Geschichte.❤️
Politiker, die beide Länder zum Feind erklären, sollten sich schämen!
🙏🇬🇷 pic.twitter.com/rGNacAT3mo— Tuncay Özdamar (@TuncayOezdamar) February 7, 2023
Hoffnung macht, dass vor allem Kinder lebend aus den Trümmern gezogen werden können. Für viele Menschen kam indes jede Hilfe zu spät. Am Mittwochnachmittag stieg die Zahl der Todesopfer Behördenangaben zufolge auf mehr als 9.000. Über 53.000 Menschen wurden demnach verletzt. In Syrien starben laut dem dortigen Gesundheitsministerium sowie der Rettungsorganisation Weißhelme 2.270 Menschen.
➡️ ‼️ 🇹🇷 ERFOLGREICHE RETTUNGSAKTION – Unser Team hat in #Kirikhan in der türkischen Provinz #Hatay eine Frau aus einem eingestürzten Gebäude retten können. Sie war bei dem Erdbeben am Montag verschüttet worden. #Türkei #searchandrescue #erdbeben #earthquakes #türkiye #turkey pic.twitter.com/eoXcPQh8GE
— I.S.A.R. Germany (@ISAR_GERMANY) February 7, 2023
Auch deutsche Hilfsteams nahmen ihren Einsatz auf. Helfer der Organisation I.S.A.R. seien an der Rettung einer verschütteten Frau beteiligt gewesen, teilte die Organisation mit, die in der heftig getroffenen Stadt Kırıkhan nahe der türkisch-syrischen Grenze hilft. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sicherte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan weitere Unterstützung zu.
dpa/dtj