Connect with us

Panorama

Rettungsteam des THW fliegt nach Gaziantep – Telekom erlässt Kosten

Published

on

Spread the love

Ein 50-köpfiges Team des Technischen Hilfswerks (THW), das auf die Ortung und Rettung von verschütteten Menschen spezialisiert ist, befindet sich auf dem Flug in die Türkei. Ihre Unterstützung wird dringend gebraucht.

Die Gruppe ist mit 16 Tonnen Technik und Ausrüstungen mit einem Charterflugzeug vom Flughafen Köln/Bonn in der Nacht zu Mittwoch gestartet, wie ein Sprecher des THW der Deutschen Presse-Agentur sagte. Ankunftsziel sei die Stadt Gaziantep. Dort werde mit den türkischen Behörden der Einsatzort in der Erdbebenregion festgelegt.

Das THW rechnet angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen und der Nachbebengefahr mit einem schwierigen und möglicherweise auch längeren Einsatz im Erdbebengebiet der Türkei, wie THW-Präsident Gerd Friedsam vor dem Abflug des Teams deutlich machte.

Nach der Rettung kommt das Überleben

Nach den Erfahrungen aus früheren Auslandseinsätzen bei anderen schweren Erdbeben weltweit gehe er davon aus, dass „wir noch zig Helferinnen und Helfer dorthin entsenden werden“, sagte Friedsam der Deutschen Presse-Agentur am Flughafen Köln/Bonn. Je nachdem, wie sich der Einsatz entwickele, könnten zunächst Ablöse- oder Verstärkungskräfte erforderlich werden.

Die Zeit rennt: Zahl der Toten in der Türkei steigt auf mehr als 3000

Dann werde es um eine Überlebenshilfe für die Menschen gehen, etwa um Wasser oder andere benötigte Hilfsgüter wie Zelte, Decken, Schlafsäcke. „Das, wie gesagt, können wir zusätzlich noch liefern und einiges darüber hinaus bis zum Camp-Bau“, sagte Friedsam weiter.

Weltweite Hilfe in Erdbebenregionen

Fokus und Umfang der Hilfen hingen auch von den Gegebenheiten und Möglichkeiten im jeweiligen Land ab. Beim fast zweijährigen Einsatz in Haiti etwa sei die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung ein Schwerpunkt gewesen. Die Einsatzkräfte in Erdbebenregionen müssten bei der schnellen Menschenrettung auch Vorsorgemaßnahmen für Nachbeben treffen, die es immer noch geben könne.

Beim Einsturz von Plattenbauten etwa könnten Hohlräume entstehen, in denen Menschen auf ihre Rettung warteten. Das THW-Team reist nach eigenen Angaben im Auftrag der Bundesregierung und auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes in das Erdbebengebiet der Türkei.

Telefon-Kosten für Türkei erlassen

Als Reaktion auf das Erdbeben in Syrien und der Türkei erlässt die Deutsche Telekom nach eigenen Angaben vorerst die Kosten für Telefonate in die beiden Länder. „Aufgrund der aktuellen Lage und der großen Herausforderung für die Beteiligten schaltet die Telekom allen Telekom- und congstar-Kunden rückwirkend ab dem 06.02.2023 (00.00 Uhr) bis zum 15.02.2023 (24.00 Uhr) Telefonate und SMS aus Deutschland in die Türkei und nach Syrien über das Mobilfunk- und Festnetz der Telekom kostenfrei“, teilte das Telekommunikationsunternehmen am Dienstag mit.

Beben in der Türkei: Über welche Hilfsorganisationen gespendet werden kann

Auch Anrufe aus der Türkei und Syrien heraus sind laut einem Tweet vorübergehend kostenfrei. Angehörige der Betroffenen der Erdbebenkatastrophe könnten so leichter in Verbindung bleiben, hieß es weiter. Außerdem würden Helfer vor Ort dadurch unterstützt.

dpa/dtj

Continue Reading